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    Alias Grace
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    3,4
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    Serienkritik
    5,0
    Veröffentlicht am 19. November 2019
    Wir schreiben das Jahr 1843 in Toronto, das junge Dienstmädchen Grace Marks soll zusammen mit dem Stallburschen James McDermott einen Doppelmord begangen haben und sich am Tod ihres Arbeitgebers Thomas Kinnear und dessen Geliebter Nancy Montgomery bereichert haben.
    Zu Beginn der Serie befinden wir uns aber erstmal im Gefängnis, im dem Grace Marks seit etwas mehr als 15 Jahre ihre Strafe absitzt, in den 15 Jahre hat sie viel erlebt, nicht nur Willkür im Gefängnis sondern auch Zuchthaus, Demütigung und Gewalt. Man erlebt eine junge Frau, die zurückhaltend, fast scheu wirkt. Dennoch gibt es Menschen, die an die Unschuld von Grace glauben, weil sie sich nicht an die Tat erinnern kann und die Aussagen sich wiedersprechen und so beauftragen sie den amerikanische Nervenarzt Simon Jordan Grace zu begutachten und dann ein Gutachten zu erstellen, das die Unschuld von Grace belegt.
    Je tiefer man in die Geschichte eindringt, desto mehr stellt man fest, dass Grace meist immer nur Opfer der Umstände war und im Leben wenige Menschen getroffen hat, die ihr wirklich wohlgesonnen waren. Immer wieder erlebt sie auch Enttäuschungen, Menschen gehen auf ihrem Leben und meist ist Grace dabei, was ihrer Verfassunng nicht wirklich zuträglich ist.
    Ihre Arbeit als Dienstmädchen verrichtet sie zwar immer zur Zufriedenheit ihrer Arbeitgeber und Mary, die sie bei ihrer Anstellung in den Tagesablauf einführt, wird ihre gute Freundin und Vertraute, sie schaffen den Alltag zusammen besser, doch dann stirbt auch Mary und so bleibt Grace wieder alleine zurück, als sie dann die Stellung bei Thomas Kinnear annimmt, denkt sie, dass sie angekommen ist in ihrem Leben, aber auch das stellt sich als Trugschluss heraus...
    Die Darstellerin der Grace, Sarah Gadon, schafft es, Grace sehr glaubhaft und authentisch darzustellen. Auch die anderen grossen Rollen des Serie, allem voran Edward Holcroft, der den Nervenarzt Simon Jordan verkörpert, sind passend besetzt und man fühlt sich wirklich in die Zeit um 1843 versetzt, was auch die Kostüme und die Kulisse betrifft. Auch die Make-up-Artists und Beleuchter habe eine gute Arbeit geleistet, man merkt unweigerlich, dass eben die Technik noch nicht Einzug gehalten hat und man sich anders behelfen musste.

    Fazit:
    Alias Grace ist eine sehr tiefgehende Miniserie über Schuld und Unschuld und die Anfänge des modernden Begutachtens von Straftätern und der Auswirkungen von seelischen Zuständen auf die Schuld. Die verschiedenen Ebenen, die die Serie bedient, sind manchmal dabei etwas verschwommen, weil es immer wieder Sprünge zwischen den Zeiten gibt, aber trotzdem verliert man nicht den roten Faden.
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