Eine Geschichte aus der Perspektive zweier Schwestern. Die Melancholikerin Justine (Kirsten Dunst) heiratet auf dem Schloss ihrer Schwester Claire (Charlotte Gainsbourg) einen hübschen Mann (Alexander Skarsgard). Doch von Anfang an steht das Fest unter keinem guten Stern, das Paar kommt sogar zu spät zur eigenen Feier – sehr zum Ärger von Claire und deren Mann John (Kiefer Sutherland). Einige Zeit später: Justines Depressionen werden stärker und sie zieht zu ihrer Schwester aufs Schloss während ein Planet auf die Erde zurast. Wo John die Frauen noch in Sicherheit wiegt und glaubt, dass der Planet an der Erde vorbeiziehen wird, bereiten sich Justine und Claire auf ganz unterschiedliche Weise auf den Weltuntergang vor. Während Claire immer besorgter wird, geht es Justine besser, umso mehr der Planet am Himmel wächst und umso näher die Apokalypse rückt…
Verleiher Concorde Filmverleih GmbH
Weitere Details
Produktionsjahr2011
FilmtypSpielfilm
Wissenswertes 3 Trivias
Budget7 400 000 $
SprachenEnglisch
Produktions-Format
-
Farb-FormatFarbe
Tonformat-
Seitenverhältnis-
Visa-Nummer-
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Melancholia
Von Christoph Petersen
Ob die filmischen Beschränkungen der Dogma-Bewegung, die auf eine Bühne gemalten Kreidelinien in „Dogville" oder die per Zufall vom Computer bestimmten Bildausschnitte in „The Boss Of It All" – früher hatte Lars von Trier das stete Bedürfnis, unsere Sehgewohnheiten mit jedem seiner Filme aufs Neue aufzubrechen und so unsere Art des Kinokonsums kritisch zu hinterfragen. Er war ein cineastischer Rebell, der nicht unbedingt glücklich darüber schien, wenn das Publikum seine Filme mochte. Seitdem hat sich von Trier jedoch – wenn auch nicht ganz freiwillig – völlig neu erfunden. Nach dem Ausbruch einer schweren Depression dirigiert der Regisseur seine Projekte nicht mehr länger nur mit dem Kopf, sondern gewährt dem Publikum direkten Einblick in sein Seelenleben. „Antichrist" war eine ungefiltert und mit aller Gewalt auf die Leinwand geworfene Depression, der Blick eines Mannes in die Hölle, fü...
Lars von Triers Depression hält schon recht lange an. Ich für meinen Teil begrüsse seine Art, mit ihr umzugehen: Er bannt sie auf die Leinwand. Denn das Ergebnis ist überaus sehenswert. Melancholia ist der titelgebende Planet, der die Welt untergehen lässt, derweil von Triers weibliches Alter Ego Justine dem Ende der Welt gleichgültig entgegensieht. So viel zur groben Handlung und von Triers Gefühlszustand. Es gelingt von Trier in ...
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esther kind
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3 Follower
Lies die 17 Kritiken
5,0
Veröffentlicht am 30. Mai 2012
wenn in "melancholia", dem neusten geniestreich lars von triers, die allerersten klänge von wagner erstönen und die ersten atemberaubenden bilder des kosmischen ballets über die leinwand fegen, dann ist es einem als zuschauer kaum möglich sich gegen die ambivalenz dessen zu wehren was man sieht. schönheit und tod. und zwar ein unausweichlicher tod in form einer absoluten gewissheit - dies macht von trier klar: alles was ihr seht geschieht ...
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Cursha
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2382 Follower
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5,0
Veröffentlicht am 17. Dezember 2019
Selten kann ich behaupten, dass mir ein Film das Gefühl, dass ich selbst bei einer Depression spüre, so stark und so authentisch wiedergeben kann wie es Lars von Trier in seinem Meisterwerk "Melancholia" geschafft hat. Diese innere Leere, der Druck, der von außen auf uns einwirkt, diese ständige Traurigkeit. Was schwer in Worte zu fassen ist und für viele eigentlich nicht verständlich ist, fängt von Trier hier in knapp zwei Stunden ein und ...
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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 30. Oktober 2016
Betont schwermütiger Film, der bei aller Ernsthaftigkeit aber wie ein stilistisches Experiment wirkt, indem Figuren nur zweitrangig sind.
Genau wie ihre Filmfigur Justine litt Darstellerin Kirsten Dunst lange Zeit selbst an Depressionen. Auch Lars von Trier war einst ebenfalls von der Krankheit betroffen.
Lars von Trier holte sich Inspiration aus bildender Kunst
Die Szene, in der sich Justine im Hochzeitskleid auf einem Bach treiben lässt, ist inspiriert von John Everett Millais' Gemälde "Ophelia" aus dem Jahre 1852.
Regisseur hat sich eigentlich einen anderen Film vorgestellt
Lars von Trier ist von seinem eigenen Film alles andere als begeistert. In einem offiziellen Statement des Regisseurs vom 13. April 2011 heißt es: "Ich möchte diesen Film abstoßen wie ein Körper ein falsch implantiertes Organ".