Leinwandfüllend liest man am Anfang von John Carroll Lynchs Debütfilm „Lucky“: „Harry Dean Stanton is Lucky“ und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Zwar spielt Stanton tatsächlich eine Figur namens Lucky, einen alternden Mann, der in einem Wüstenkaff seiner täglichen Routine nachgeht, doch diese Figur ist zugleich unübersehbar eine Variation des am 15. September 2017 im Alter von 91 Jahren verstorbenen Stanton selbst. Oder noch präziser gesagt: Lucky ist eine Variation von dem Typ Mann, den der Schauspieler Stanton seit vielen Jahren auf der Leinwand dargestellt hatte, was das melancholische Drama „Lucky“ zum wunderbaren Schlusspunkt einer bemerkenswerten Karriere macht, die erst im hohen Alter so richtig begann. Irgendwo in einem Wüstenkaff im amerikanischen Südwesten lebt Lucky (Harry Dean Stanton) allein in einem kleinen Haus. Tag für Tag verrichtet der alte, aber noch rüstige Mann...
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