Der Titel klingt, als ginge es um eine medizinische Diagnose und tatsächlich wird in „Im Zweifel glücklich“ der Zustand des Protagonisten unter die Lupe genommen. Aber die Bestandsaufnahme ist eine mental-monetäre, der Befund ist nach wenigen Szenen klar: Brad steckt in einer handfesten Midlife-Krise. Er hat keine ernsthaften Probleme, aber er wird von Neid zerfressen und er hadert innerlich unentwegt. Daran lässt er das Publikum in aufdringlich-ausführlichen Voice-over-Kommentaren teilhaben. Mit seinem ständigen Jammern sammelt er nicht gerade Sympathiepunkte, zumal Ben Stiller, der schon einige filmische Lebenskrisen durchstanden hat (zuletzt in „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“, „Gefühlt Mitte Zwanzig“ und „The Meyerowitz Stories“), Brad mit müder Monotonie spielt. Es ist gar nicht so einfach, hinter all der dick aufgetragenen Missgunst, Eifersucht und Egozentrik einen anständ...
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