Takeshi Kitano ist bekannt für Filme wie „Hana-bi“ (1997), „Sonatine“ (1993) oder auch „Kikujiros Sommer“ (1999), in denen die strengen Regeln der Yakuza – so etwas wie die japanische Ausgabe der Mafia – in alle Poren des Erzählten gedrungen sind und Brutalität als wesentlicher Bestandteil der Lebensweise der Mafiosi dargestellt wird. Gewalt erscheint hier einerseits als Nebensächlichkeit, weil sie derart präsent, konsequent und dauerhaft erscheint, dass man sich die Handelnden ohne Gewaltausübung kaum noch vorstellen kann. Ein Mord wird zur Banalität, die Hinrichtung eines Konkurrenten, Außenseiters, Verräters zur selbstverständlichsten Sache der Welt. Die handelnden Yakuza morden, wie andere einkaufen oder Kinder erziehen oder irgendeiner anderen alltäglichen Tätigkeit nachgehen. In Kitanos Filmen nehmen die Yakuza zumeist fast völlig den Raum ein, sie scheinen die Zeit, die Geschehnis...
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