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    "Er ist unglaublich wichtig für mich": Tom Hanks versteht nicht, warum niemand über einen seiner besten Filme spricht
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Tom Hanks war in zahlreichen Klassikern und Kultfilmen zu sehen. Doch ausgerechnet einer seiner besten Filme hat nie die Aufmerksamkeit bekommen, die er verdient.

    Man muss kein eingefleischter Cineast sein, um aus dem Stegreif mindestens drei Filme mit Tom Hanks nennen zu können: ob „Schlaflos in Seattle“, „Der Soldat James Ryan“ oder natürlich „Forrest Gump“ – viele Filme, in denen der zweifache Oscar-Gewinner im Laufe seiner mittlerweile fast 45 Jahre umfassenden Karriere zu sehen war, haben sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt.

    Doch wie bei jedem produktiven Hollywood-Star finden sich in der Vita von Tom Hanks neben den allseits beliebten und bekannten Werken auch Filme wieder, die über die Jahre und Jahrzehnte ein wenig in Vergessenheit geraten sind – was nichts über ihre Qualität aussagen muss. Dazu gehört wohl mittlerweile auch „Road To Perdition (2002), den der spätere „Skyfall“-Regisseur Sam Mendes direkt auf seinen Oscar-Erfolg „American Beauty“ folgen ließ.

    Hanks ist darin in einer für ihn eher untypischen Rolle zu sehen: Als Michael Sullivan verdient er sein Geld mit Auftragsmorden für den Gangsterboss John Rooney (Paul Newman). Eines Tages beobachtet sein nichtsahnender Sohn, wie sein Vater einen Mann erschießt – und gerät ins Fadenkreuz des Verbrecher-Clans.

    Sämtliche Zeichen haben vor 20 Jahren darauf hingedeutet, dass es sich bei „Road To Perdition“ um einen zukünftigen Klassiker handeln muss: ein so gefeierter wie erfolgreicher Regie-Newcomer, zwei Oscar-Preisträger in den Hauptrollen, die elegante Kameraarbeit von Conrad L. Hall und ein klassischer Genre-Stoff, der um eine emotionale Vater-Sohn-Geschichte erweitert wird. Zudem waren die Kritiker*innen voll des Lobes für den auf einer Graphic Novel basierenden Film – auch von FILMSTARTS gab es satte 4,5 von 5 Sternen.

    Trotz seiner sechs Oscar-Nominierungen (eine Statue gewann Conrad L. Hall) ist die allgemeine Erinnerung an „Road To Perdition“ im Lauf der Zeit aber ein wenig verblasst – sehr zum Bedauern von Tom Hanks, wie er im ReelBlend-Podcast erzählt. Der 67-Jährige hält den Gangsterfilm nämlich für eines seiner besten Werke.

    „Aus irgendeinem Grund spricht niemand über ,Road To Perdition', dabei war das ein unglaublich wichtiger Film für mich“, so der „Cast Away“-Star. „Er wurde von Conrad Hall fotografiert, man sieht darin mich als Don Moustache mit Hut, aber auch zwei Typen, die zu zwei der größten Persönlichkeiten der Branche wurden, Jude Law und Daniel Craig – und ich habe sie beide getötet.“

    Wartet "Road To Perdition" auf seine Wiederentdeckung?

    Hanks fährt fort: „Die Leute fragen immer: ,Über welche Filme wird man in ein paar Jahren sprechen?' Ich schaue mir viel klassisches Kino an, und je obskurer und unbekannter ein Film aus den 40er oder 50er Jahren ist, desto besser, denn ich habe keine vorgefassten Meinungen darüber. Ich weiß vorher absolut nichts. Wenn man diese Filme dann sieht und sie wirklich unglaublich gut und bewegend sind, kann ich nur denken: ,Ich hoffe, dass dieser Film ewig dauert und ich ihn noch einmal sehen kann.' Das könnte bei ,Road To Perdition' der Fall sein.“

    Hanks hofft also, dass „Road To Perdition“ in einigen Jahrzehnten von Cinephilen wiederentdeckt wird, die die wahre Größe des Films erkennen – und sich ebenfalls fragen werden, weshalb der Film in Sachen Aufmerksamkeit weder mit „American Beauty“ noch den großen Tom-Hanks-Klassikern mithalten konnte.

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    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.

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