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    "Es ist schrecklich": Quentin Tarantino war extrem enttäuscht von der Fortsetzung zu einem der besten Zombiefilme der letzten Jahre
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Ob psychologischer Horror, Slasher-Film oder obskures Kleinod: Michael liebt das Horrorkino, seit er nach dem Schauen von „Blair Witch Projekt“ eine halbe Stunde lang wie versteinert auf dem Sofa saß.

    Ein Zombie-Schocker von 2016 begeisterte Quentin Tarantino so sehr, dass er ihn direkt einigen seiner Freunde zeigen musste. Das Sequel ist für ihn allerdings nicht viel mehr als eine schlechte „Mad Max: Fury Road“-Kopie...

    Wenn Quentin Tarantino ein neues Werk in Angriff nimmt, kommt dabei nie etwas anderes heraus als eben ein Tarantino-Film. Trotzdem hat sich der Kult-Regisseur in seiner Karriere die unterschiedlichsten Genres zu eigen gemacht: Gangsterfilme („Pulp Fiction“), Martial-Arts-Epen („Kill Bill“), Kriegsfilme („Inglourious Basterds“) oder Western („The Hateful 8“).

    Einen Horrorfilm hat der 60-Jährige allerdings noch nie gedreht, obwohl sich etwa in „Death Proof“ oder der finalen Konfrontation von „Once Upon A Time... In Hollywood“ durchaus Spuren des Genres ausmachen lassen. Kein Wunder: Tarantino ist ein großer Horror-Fan – und nennt nicht nur Meilensteine wie „Blutgericht in Texas“ oder „Der weiße Hai“ als prägende Einflüsse, sondern auch den italienischen Regisseur Mario Bava („Blutige Seide“).

    Doch auch mit aktuellen Vertretern des Horror-Genres setzt sich der „Jackie Brown“-Regisseur auseinander. Besonders beeindruckt hat ihn beispielsweise der südkoreanische Zombie-Schocker „Train To Busan, der im Jahr 2016 weltweit große Aufmerksamkeit bekam. „Ich liebe ,Train To Busan', ich habe ihn sogar ein paar Freunden in Tel Aviv gezeigt, die ihn noch nie gesehen hatten“, schwärmt Tarantino im Podcast Eli Roth's History Of Horror. „Und einer von ihnen meinte: ,Ich weiß nicht, ob ich jemals so einen intensiven Horrorfilm gesehen habe.“

    Falls ihr ihn noch nicht gesehen habt: Aktuell können Amazon-Prime-Video-Abonnent*innen den Film auf dem Channel ProSieben FUN streamen, mit einem 7-tägigen Probeabo sogar völlig kostenfrei:

    Der Filmemacher fährt fort: „Allein das Bild des Vaters, der das kleine Mädchen trägt, während ihm scheinbar Tausende infizierte Menschen auf den Fersen sind: Das ist einfach Adrenalin pur! Als ,Train To Busan' herauskam, dachte ich: ,Ich kann mir auf keinen Fall noch einen Zombiefilm oder einen Film über infizierte Menschen ansehen, ich kann das einfach nicht mehr.“

    Aufgrund des großen Erfolges kam 2020 – ebenfalls unter der Regie von Yeon Sang-ho – die Quasi-Fortsetzung „Peninsula“ ins Kino, die zwar nicht direkt an die Ereignisse von „Train To Busan“ anknüpft, aber im gleichen Universum spielt. Der Film schlug allerdings nicht annähernd so hohe Wellen wie sein Vorgänger. Und auch Tarantino zeigte sich zutiefst enttäuscht.

    „Er ist schrecklich“, so der Regisseur, der aktuell an seinem zehnten und nach eigenen Aussagen letzten Film „The Movie Critic“ arbeitet. „Ich meine, schrecklich. Und es sieht aus, als hätte er fünfmal so viel gekostet wie ,Train To Busan'. Es ist absolut schrecklich. Und nicht nur das, er ist nicht nur schrecklich, er versucht auch noch, ,Mad Max: Fury Road' nachzuahmen. Er ist eine richtig schlechte Version von ,Mad Max: Fury Road', also im Grunde ,Mad Max: Train To Busan'.“

    Wenn ihr euch ein eigenes Bild davon machen wollt, wie „Peninsula“ im Vergleich zu „Train To Busan“ abschneidet, könnt ihr das aktuell ebenfalls bei ProSieben FUN tun:

    Von einem anderen Zombiefilm war Tarantino übrigens so begeistert, dass er bei den Dreharbeiten zu „Inglourious Basterds“ kurzerhand seine 35mm-Kopie hervorkramte, um ihn Brad Pitt zu zeigen. Um welchen Film es sich handelt, könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen:

    Diesen lange verbotenen Horrorfilm mit Haien und Zombies muss man laut Quentin Tarantino gesehen haben: Er hat ihn sogar Brad Pitt gezeigt

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