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    "Hört zu, ich mache diesen Film": Christian Bale tat einfach ALLES, um eine seiner ikonischsten Rollen zu bekommen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „American Psycho“ verhalf Christian Bale im Jahr 2000 endgültig zum Durchbruch. Das war nur möglich, weil der Batman-Star so hartnäckig war, dass ihn sein Umfeld sogar für verrückt erklärte...

    Obwohl Christian Bale seine erste Hauptrolle bereits 1987 im Alter von 13 Jahren in Steven Spielbergs Kriegs-Epos „Das Reich der Sonne“ spielte, hatte es der Schauspieler Anfang der 2000er Jahre noch nicht zum Superstar geschafft. Und so war er bei Weitem nicht die erste Wahl, als das Studio nach der perfekten Besetzung für den mordenden Yuppie Patrick Bateman in der Verfilmung von Bret Easton Ellis' kontroversem Bestseller „American Psycho“ suchte.

    Regisseurin Mary Harron war zwar von Anfang an überzeugt davon, dass Bale der richtige Mann für die Rolle wäre, doch zwischenzeitlich sah es so aus, als ob auch sie den Posten nicht bekommen würde. Die Produzenten wollten nämlich „Wall Street“-Schöpfer Oliver Stone hinter und Leonardo DiCaprio vor der Kamera, wobei der Psychopathen-Part für den „Titanic“-Star eine willkommene Gelegenheit gewesen wäre, gegen sein damaliges Image als Teenieschwarm anzuspielen.

    Doch selbst, als alles darauf hindeutete, dass DiCaprio das Angebot annehmen würde, hat Bale nicht locker gelassen, wie er im Interview mit der GQ verraten hat: „Mir wurde gesagt, dass sie vielleicht jemand anderen im Sinn hatten, aber ich habe weitergemacht wie ein verrückter Bastard“, so der Oscar-Preisträger („The Fighter“). „Ich meine, sie hatten Leonardo DiCaprio für die Rolle vorgesehen, aber ich habe einfach weiter geprobt, trainiert und mich vorbereitet. Die Leute sahen mich irgendwie besorgt an, und ich schaute ihnen ins Gesicht und sagte: ,Hört zu, ich mache diesen Film auf jeden Fall!' Sie bekamen einen mitleidigen Gesichtsausdruck: ,Christian, es tut mir leid, aber das machst du nicht. Was zum Teufel tust du da?'“

    Doch Bale war nicht nur hartnäckig, er hatte auch den richtigen Riecher: DiCaprio stieg aus dem Projekt aus, um stattdessen „The Beach“ zu drehen – und auch Oliver Stone warf kurze Zeit später das Handtuch, womit Harron wieder an Bord war. Obwohl sie Bale ganz klar favorisierte, führte sie auf Drängen der Produzenten noch Gespräche mit einer ganzen Reihe weiterer Stars, von Ben Affleck über Matt Damon bis hin zu Edward Norton und Vince Vaughn. Nachdem sie allesamt ablehnten, gab das Studio nach – und der vergleichsweise unbekannte Bale bekam für ein bescheidenes Gehalt von 50.000 US-Dollar den Zuschlag.

    Dieser viel zu unbekannte Kriegsfilm von Steven Spielberg hat Christian Bale fast dazu gebracht, seine Karriere zu beenden

    So erinnert sich Bale selbst an den Moment, an dem er offiziell zu Patrick Bateman wurde: „Als Leo ausstieg, fragten die Casting-Leute: ,Was ist mit dem verrückten, besessenen Typen passiert, den wir vor Monaten gesehen haben?' Und die Leute antworteten: ,Dieser verrückte Ficker bereitet sich immer noch vor. Er hat keine anderen Jobs angekommen.' Schließlich kamen sie auf mich zurück.“

    „American Psycho“ war ein Glücksfall für Bales Karriere: Seine so charismatische wie beängstigend-kalte Darstellung des Serienkillers sorgte dafür, dass er sich fortan vor Rollenangeboten kaum retten konnte – und fünf Jahre später unter der Regie von Christopher Nolan zu Batman wurde.

    Übrigens: Wusstet ihr, dass sich Christian Bale für „American Psycho“ von Tom Cruise inspirieren ließ? Warum er in dem „Top Gun“-Star die perfekte Vorlage für den blutdürstigen Banker sah, lest ihr im folgenden Artikel:

    "Da ist nichts hinter seinen Augen": Hält Christian Bale Tom Cruise für einen Serienkiller?

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