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    "Würde mich 1,5 Millionen Dollar kosten": Eine Szene in diesem Meisterwerk hat Steven Spielberg förmlich umgehauen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Nachdem Steven Spielberg „City Of God“ gesehen hatte, wollte er unbedingt wissen, wie die Eröffnungssequenz umgesetzt wurde. Mit der Antwort hatte der „Jurassic Park“-Regisseur allerdings nicht gerechnet...

    City Of God“ schlug 2002 ein wie eine Bombe: Das furios inszenierte und geschnittene Drama über das von Armut und Gewalt geprägte Leben in den Favelas von Rio de Janeiro war ein internationaler Erfolg und wurde als bisher einziger brasilianischer Film für vier Oscars nominiert. Bis heute hält sich der Film auf Platz 26 der laut IMDb-Usern 250 besten Filmen aller Zeiten, und in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik bekam er die seltene Höchstwertung von 5 Sternen. In dem Text heißt es unter anderem:

    „‚City of God‘ ist ein faszinierender, erschreckender, lebendiger Film, der von manchen mit Scorseses ‚GoodFellas‘ und ‚Gangs Of New York‘ verglichen wurde und tatsächlich gewisse Ähnlichkeiten mit beiden Meisterwerken aufweist.“

    Kein Wunder, dass Regisseur Fernando Meirelles im Anschluss alle Türen Hollywoods offen standen. So drehte er nicht nur Filme wie „Der ewige Gärtner“ oder „Die Stadt der Blinden“, sondern traf auch auf Ikonen wie Steven Spielberg – denn zunächst bekam Meirelles das Angebot, bei dem Tom-Cruise-Thriller „Collateral“ (2004) Regie zu führen, der von dem „Indiana Jones“-Schöpfer produziert wurde.

    Meirelles entschied sich bekanntlich dagegen und überließ „Heat“-Macher Michael Mann den Posten, doch in der brasilianischen TV-Sendung Provocações hat der 68-Jährige über sein Treffen mit Spielberg gesprochen (via AdoroCinema).

    So erzählte er, dass der „E.T.“-Regisseur die Begegnung nutze, um eine Frage zu klären, die ihn nicht mehr losließ, seit er „City Of God“ gesehen hatte: wie die schwindelerregende Eröffnungsszene aufgenommen wurde, die eine Hühnerjagd zeigt und uns mitten in die Welt des Films hinein katapultiert. Schließlich mussten Meirelles und seine Co-Regisseurin Kátia Lund mit einem Gesamtbudget von umgerechnet 3,3 Millionen US-Dollar auskommen.

    „Ich habe es ihm [Spielberg] erklärt“, so Meirelles lachend. „Der Fotograf nahm eine winzige Kamera, band sie mit einem Stück Kreppband an einen Besen und rannte herum […]“ Spielberg konnte kaum fassen, was er gerade gehört hatte und reagierte laut Meirelles wie folgt: „Diese Szene würde mich anderthalb Millionen Dollar kosten, und ihr habt sie mit einem Besenstiel gemacht?“ Not macht eben erfinderisch – und in diesem Fall ist eine der ikonischsten Sequenzen der letzten 25 Jahre dabei entstanden.

    Dieses Western-Meisterwerk schaut Steven Spielberg jedes Mal, bevor er einen neuen Film dreht: "Es inspiriert mich einfach"

    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.

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