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    Massive Änderungen am Drehbuch zu "Star Wars 9" nach Carrie Fishers Tod

    Schon länger wissen wir, dass Carrie Fisher nach ihrem Tod nicht mehr in „Star Wars 9“ zu sehen sein wird. Nun machte „Star Wars“-Chefin Kathleen Kennedy deutlich, wie umfangreich die Änderungen dafür sein mussten.

    Lucasfilm Ltd.

    Trotz der Bereitschaft ihrer Angehörigen, die Nutzung bereits gedrehten Materials zu erlauben, um Carrie Fisher als General Leia in „Star Wars 9“ zu involvieren, stellte Kathleen Kennedy im April 2017 bei einem TV-Interview klar, dass wir Leia in „Star Wars 9“ nicht sehen werden. Es gibt keine Nutzung von altem Material, keine CGI-Leia. Dabei hieß es zuvor, dass Carrie Fisher als Leia von Teil zu Teil der neuen Trilogie eine größere Rolle spielen sollte. Während sie in „Das Erwachen der Macht“ noch einen sehr kleinen Part hatte, werden wir sie in „Die letzten Jedi“ deutlich öfter sehen. In „Star Wars 9“ sollte sie noch mehr involviert sein. Doch das musste man nun natürlich ändern.

    Den Kollegen von Entertainment Weeky erklärte Kathleen Kennedy nun noch einmal, wie schwer sie alle der Tod von Carrie Fisher getroffen hat und was das für die Arbeiten an „Star Wars 9“ bedeutete: Als man überlegte, wie man Leias Geschichte nun weitererzählt, wurde schnell klar, dass die einzige Option sei, die ursprünglichen Ideen wegzulassen. „Wir mussten quasi noch einmal von vorne beginnen“, so Kennedy zu dem Magazin.

    Ob sie das „quasi von vorne beginnen“ darauf bezieht, dass Regisseur Colin Trevorrow und sein Co-Autor Derek Connolly („Jurassic World“) nur Leias Szenen komplett neu schreiben musste oder einen Großteil des gesamten Skripts änderten, führt sie nicht aus. Es deutet aber einiges auf Letzteres hin. Wenn Leia elementar für die Story war, dürften schließlich auch viele Szenen ohne sie nicht mehr funktionieren, da auf ihre Handlungen und Erlebnisse darin angespielt werden würde.

    An „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ wurde übrigens nichts geändert. Kennedy stellte schon früh klar, dass Fisher alle dafür nötigen Szenen abgedreht hatte und auch keine Nachdrehs mehr stattfinden, um irgendetwas an ihrem Erzählstrang zu ändern. Dies sorgt natürlich für ein zusätzliches Problem. In „Die letzten Jedi“ wird die Geschichte von Leia an einen bestimmten Punkt geführt, in „Star Wars 9“ kann sie von dort aus nicht weitererzählt werden. Wie geht man damit um? Schon dieses Problem deutet darauf hin, dass die Überarbeitungen des Drehbuchs sehr umfangreich gewesen sein müssen, denn schließlich wird man irgendwie erklären müssen, warum Leia in der ganzen Geschichte nicht mehr auftritt, muss dabei aber gleichzeitig sensibel mit dem Tod von Fisher umgehen. Ein schwieriges Unterfangen.

    Wie es die „Star Wars“-Macher angehen, kann momentan nur spekuliert werden. Da normalerweise zwischen den einzelnen Episoden größere Zeitsprünge liegen (der direkte Anschluss von „Die letzten Jedi“ an „Das Erwachen der Macht“ ist ein Novum), können wir uns gut vorstellen, dass Leia zwischen „Episode 8“ und „Episode 9“ stirbt. Da allerdings die Mitteilung dieser Information nur im obligatorischen Lauftext vielen Fans sauer aufstoßen könnte, ist unserer Ansicht nach vorstellbar, dass man „Star Wars 9“ mit einer großen Abschiedszeremonie für Leia (und damit auch für Carrie Fisher) eröffnet. Ein emotionaler Einstieg wäre zum Beispiel eine große Beerdigungsszene, in der alle Weggefährten am Grab von Leia von ihr Abschied nehmen – sogar einen Lando könnte man dafür zurückholen. Eine solche Szene könnte – richtig gemacht – eine ziemliche Kraft entwickeln und mit der richtigen Musik von John Williams einen sehr bewegenden Auftakt ergeben.

    Wie sich Trevorrow und Co. entscheiden, wissen wir spätestens am 23. Mai 2019. Dann startet „Star Wars 9“ in den Kinos. Zuvor können wir ab dem 14. Dezember 2017 noch einmal Carrie Fisher in „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ auf der großen Leinwand bewundern.

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