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    Dieser "Avengers"-Star lebte trotz einer Oscarnominierung ohne Wasser und Strom

    In unserer wöchentlichen Trivia-Serie #WTF rollen wir unglaubliche, absurde, überraschende oder auch einfach nur saulustige Geschichten aus der Welt des Films neu auf. Außerdem könnt ihr über die #WTF-Story der kommenden Woche selbst mit abstimmen!

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    Auch wenn sein Versuch, als Hauptdarsteller ein Action-Franchise zu schultern, mit „Das Bourne Vermächtnis“ eher gescheitert ist, dürfte der zweifach oscarnominierte Jeremy Renner inzwischen sehr gut von seinem Schauspieljob leben können. Immerhin ist er als Hawkeye seit 2012 fester Bestandteil des Helden-Ensembles im Marvel Cinematic Universe. Zudem war er an ambitionierten Oscar-Hits wie „American Hustle“ und „Arrival“ beteiligt. Sein Terminkalender ist aktuell bis 2019 gut gefüllt, Angebote für Blockbuster und Charakterstücke sind ausreichend vorhanden. Aber bevor mit seiner ersten Oscarnominierung für Kathryn Bigelows „The Hurt Locker“ der große Durchbruch kam, sahen die Dinge für Jeremy Renner lange Zeit alles andere als rosig aus...

    „Sich von zehn Dollar im Monat verpflegen zu müssen, ist wahrscheinlich nicht besonders gut für dich“, erzählte er bereits 2011 zurückblickend dem Details Magazine. Renner hatte die 30 längst überschritten, als er einem größeren Publikum bekannt wurde. Zuvor erinnerten seine Lebensumstände an den auch in vielen Filmen porträtierten long way to the top. Für seinen Traum von der Schauspielerei brachte Renner viele Opfer: „Ich habe nie gedatet, weil ich es mir nicht leisten konnte. Ich hatte nicht einmal Strom. Immerhin konnte ich den Umständen einen positiven Dreh verleihen: All die Kerzen – so sexy!“

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    Dabei betonte Renner wiederholt, dass er trotz all der Widrigkeiten nie ans Aufgeben gedacht habe: „Ich liebte, was ich tat. Aber die Opfer, die ich in Bezug auf persönliche Beziehungen brachte, hatten riesige Auswirkungen auf mein Leben. Auch heute noch würde wohl jede Frau nur die Nummer zwei hinter meinem Job sein.“ Trotzdem wünschte er sich jemanden, mit dem er sein „wunderbares Leben“ teilen kann: „Das ist alles, was fehlt.“ Drei Jahre nach diesen Worten heiratete Renner übrigens das Model Sunny Pacheco, mit dem er inzwischen eine gemeinsame Tochter hat. Aber nur wenige Monate nach der Trauung reichte Pacheco wegen „unüberbrückbarer Differenzen“ die Scheidungspapiere ein...

    Ein weiterer Aspekt aus dieser Zeit der finanziellen Unsicherheit begleitet Renner auch heute noch: Er renoviert leidenschaftlich gerne Häuser und betreibt neben der Schauspielerei ein entsprechendes Unternehmen mit seinem Kumpel Kristoffer Winters. Begonnen hat das dem Business Insider zufolge bereits 2002. Damals rafften die beiden all ihr Geld zusammen (inklusive der Gage für Renners Hauptrolle in „Dahmer“) und investierten 659.000 Dollar in ein gemeinsames Haus. Den ursprünglichen Plan, darin zu leben, verwarfen sie, als ihnen jemand für die renovierte Wohnung plötzlich 900.000 Dollar bot: „Also nahmen wir die Kohle und kauften ein weiteres Haus und so ging das weiter und weiter.“

    In einem Werbespot für Rémy Martin nimmt Renner auf sein Faible Bezug:

    Zwar warf das Renovierungsbusiness gut Geld ab (2008 verdienten Winters und Renner dem Esquire zufolge knapp drei Millionen Dollar an einem Haus), doch das Stromproblem bekam Renner selbst zu Zeiten seiner Oscarnominierung für „The Hurt Locker“ noch nicht in den Griff. So verriet er dem Business Insider: „Wir lebten in diesen Gebäuden, die wir renovierten. Freilich gab es dort weder Elektrizität noch Rohrleitungen. Wir machten Feuer, um uns warm zu halten. Als ‚The Hurt Locker‘ erschien und ich zur Oscarverleihung eingeladen wurde, ging ich vor der Verleihung zu Starbucks, um meine Zähne zu putzen, weil wir kein fließendes Wasser hatten. Aber ich genoss es: Immerhin hatte ich ein Dach über dem Kopf, in das ich selbst investiert hatte. Aber ich empfehle das trotzdem nicht weiter – es ist recht beschwerlich.“

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