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    "Justice League": Trotz erfolgreicher Fan-Petition erscheint wohl kein Director's Cut von Zack Snyder

    Nachdem der neue DC-Blockbuster „Justice League“ an den Kinokassen eine Bruchlandung hinlegte, fordern viele Fans einen Director’s Cut von Regisseur Zack Snyder – doch trotz einer erfolgreichen Petition wird daraus wohl nichts.

    Warner Bros.

    Nachdem „Wonder Woman“ im Sommer sowohl an den Kinokassen als auch bei den Kritikern erfolgreich war (auch wir vergaben stolze 4,5 Sterne!), waren die Hoffnungen auf das große Zusammentreffen der DC-Helden in „Justice League“ groß. Doch nach Kinostart sind die Stimmen gespalten. Zudem deutet sich an: Der Superhelden-Blockbuster wird zum finanziellen Flop, wird für Warner einen Verlust von bis zu 100 Millionen Dollar bedeuten. Schuld daran ist auch das explodierte Budget von rund 300 Millionen Dollar, das unaufhaltsam anwuchs, nachdem Regisseur Zack Snyder nach einer persönlichen Tragödie von seinem Posten zurücktrat und Joss Whedon für teure und auflockernde Nachdrehs verpflichtet wurde.

    Viele Fans vermuten nach Sichtung des Films jedoch, dass er ohne die Beteiligung des „Avengers“-Regisseurs besser geworden wäre – weshalb eine Online-Petition für die Veröffentlichung eines Zack-Synder-Cuts ohne die von Whedon hinzugefügten Szenen bereits von über 120.000 Menschen unterschrieben wurde. Zwar gab es Gerüchte, dass eine solche Schnittfassung bereits existiert, doch ein am Film beteiligter VFX Artist verriet nun auf Reddit, das diese Gerüchte falsch sind und man sich keine zu großen Hoffnungen machen sollte.

    Justice League

    „1000% Bullshit. Wie gesagt, natürlich hat Zack eine Schnittfassung angefertigt, bevor er gegangen ist, aber das war vor neun Monaten. Seitdem war er kein Teil des Prozesses mehr, hat nicht mehr eingegriffen. Es gibt also keinen Cut. Leute die solche Gerüchte in die Welt setzen, obwohl sie keine Ahnung von den Prozessen haben, sind die Schlimmsten“, schreibt der Reddit-User LDN_Film, dessen Legitimität von den dortigen Moderatoren verifiziert wurde. Natürlich ist es dennoch möglich, dass mit der Heimkino-Veröffentlichung von „Justice League“ auch ein Extended Cut erscheint, wie es auch schon bei „Batman V Superman“ und „Suicide Squad“ der Fall war, aber eine Schnittfassung, in der die Arbeit der neun Monate vor Kinostart ausgeklammert wird, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht geben.

    Denn: Auch wenn sämtliche Szenen für Snyders Version vielleicht bereits vor seinem Rückzug abgedreht wurden, müsste noch eine ganze Stange Geld in deren Bearbeitung fließen, um die visuellen Effekte fertigzustellen und Farb- oder Tonkorrekturen vorzunehmen. Der Prozess ist hier gerade nicht mit „Batman V Superman“ und „Suicide Squad“ vergleichbar, wo diese Szenen weitestgehend final waren. Und ob Warner bei einem Film, der für sie wohl den größten Verlust bei einem Superheldenfilm überhaupt bedeutet, noch zusätzliches Geld in einen teuren Director’s Cut steckt, darf bezweifelt werden. Schließlich dürfte hierfür eine Millionensumme anfallen

    3 Stunden lang und andere Musik: Zack Snyders "Justice League"

    Eine minimale Hoffnung, dass Zack Snyders Vision von „Justice League“ irgendwann mal an die Öffentlichkeit kommt, besteht jedoch: Der Regisseur hat einen Social-Media-Post zur Fan-Petition geliket, wie BleedingCool  berichtet, und auch Chef-Kameramann Fabian Wagner sprach sich gegenüber THR für einen Director’s Cut aus: „Ich hoffe wirklich, dass wir einen Director’s Cut zu sehen bekommen, in dem alles zu sehen ist, was wir gedreht haben und nicht im fertigen Film ist.“

    Es wäre auf jeden Fall sehr interessant einen Blick auf Snyders ursprüngliche Version werfen zu können, denn es wäre wohl ein gänzlich anderer Film geworden: Zwar wird immer wieder betont, dass es sich immer noch um Zack Snyders Film handele, wie auch Ben Affleck vor kurzem nochmal klarstellte, doch wäre seine Version wohl deutlich ernster, düsterer – und vor allem auch länger, wie Grace Rudolph von Beyond The Trailer in ihrer „Justice League“-Review verrät (via ScreenRant): Bei einem Set-Besuch habe sie erfahren, dass Zack Snyders erste Schnittfassung rund drei Stunden lang gewesen sei. Zudem änderte Joss Whedon einen Teil der Handlung und auch der eigentliche Komponist Junkie XL („Mad Max: Fury Road“) wurde durch Hollywood-Veteran Danny Elfman („Batman“) ersetzt. Darüber, wie Snyders Version schlussendlich ausgesehen hätte, lässt sich zumindest ausgiebig spekulieren – und mit viel Glück, bekommen wir sie irgendwann doch noch zu sehen.

     

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