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    Die Bücher und der Baum: Wir erklären euch diese rätselhafte Szene aus "Star Wars 8: Die letzten Jedi"

    ACHTUNG, SPOILER: In „Star Wars: Die letzten Jedi“ erfahren wir einiges über die Vergangenheit und Zukunft des Jedi-Ordens. Eine entscheidende Rolle dabei spielen ein Baum, einige uralte Bücher – und ein gewisser kleinwüchsiger Jedi-Meister: Yoda.

    Walt Disney / Lucasfilm

    Achtung, der folgende Text enthält Spoiler zu „Star Wars: Episode 8“!

    In „Star Wars: Die letzten Jedi“ werden sowohl die weit, weit entfernte Galaxis als auch unser eigenes Universum durch einige einschneidende Veränderungen erschüttert: Wir erfahren endlich, wer die Eltern von Rey (Daisy Ridley) sind. Leia (Carrie Fisher) demonstriert, dass sie nicht nur machtsensitiv ist, sondern die Macht auch sehr wohl einzusetzen vermag. Und nicht zuletzt stirbt mit Luke Skywalker (Mark Hamill) der (vorerst) letzte Jedi.

    Doch natürlich wird zuvor der Staffelstab (bzw. das Lichtschwert) an die nächste Generation weitergegeben. Eine entscheidende Rolle dabei spielt eine Szene auf Ahch-To, an der neben Luke auch der Macht-Geist von Yoda (Frank Oz) beteiligt ist. Der kleinwüchsige Jedi-Meister erscheint Luke, als dieser mit einer Fackel in der Hand den Baum auf Ahch-To zerstören will, in dem die uralten Texte des Jedi-Ordens aufbewahrt werden. Als Luke zögert, beschwört Yoda einen Sturm herauf, ein Blitz zuckt herab und der Baum brennt lichterloh. Die Bücher werden also zerstört, denken die Zuschauer – doch wie eine der letzten Szenen des Films offenbart, stimmt das nicht.

    Die Bücher wurden nicht zerstört

    Denn in dieser Szene kann das aufmerksame Publikum einen kurzen Blick auf die Bücher erhaschen, die sicher in einer Kiste an Bord des Millennium Falken verstaut sind. Offenbar hat also Rey die Bücher an Bord geschafft, bevor sie den Planeten verließ, um sich Snoke (Andy Serkis) und der Ersten Ordnung zu stellen.

    Hat Rey also geahnt, was Luke tun würde? Diese Frage lässt sich nicht mit Sicherheit beantworten, allerdings hat sich Luke ihr gegenüber sehr abwertend über die Texte geäußert und sich allgemein sehr ablehnend gezeigt. Vor allem findet er, wie er ja schon im Teaser zu „Star Wars 8“ raunte, dass die Zeit der Jedi zu Ende ist. Es ist also durchaus nicht unwahrscheinlich, dass Rey hier vorausschauend gehandelt hat.

    Yodas großer Auftritt

    Doch schlussendlich ist es – wie bereits erwähnt – gar nicht Luke, der den Baum zerstört, sondern Yoda. Will der kleine Jedi-Meister also auch, dass es mit den Jedi zu Ende geht? Dafür spricht neben dem Blitzschlag, dass er anschließend gegenüber Luke sagt, ein guter Lehrer lerne aus seinen Fehlern – es gehe also um Lebenserfahrung und nicht um uraltes, verstaubtes Bücherwissen. Wir gehen aber davon aus, dass Yoda wusste, dass sich die Bücher nicht mehr im Baum befinden. Als Macht-Geist hat er schließlich die Fähigkeit, überall hin reisen und die Geschehnisse in der Galaxis in aller Ruhe beobachten zu können. So könnte er gesehen haben, wie sich Rey die alten Schinken geschnappt hat.

    Dass Yoda den Baum verbrennt, hat wohl vielmehr damit zu tun, dass er gewissermaßen Reys Spuren verwischen will: Luke soll nicht merken, dass die Bücher fehlen. Dieses Täuschungsmanöver wirkt zwar auf den ersten Blick ziemlich unpassend, allerdings vermuten wir, dass Yoda dabei die größeren Zusammenhänge im Sinn hatte. Er ahnt, dass sich Luke nur dann noch einmal in den Kampf zwischen Gut und Böse einmischen wird, wenn er das Thema Jedi für erledigt hält. Und ohne Lukes Eingreifen wäre der Widerstand auf Crait wohl untergegangen und die Erste Ordnung hätte den Sieg davongetragen.

    Die Auswirkungen auf "Star Wars 9"

    Zudem sagt Yoda sinngemäß zu seinem ehemaligen Schüler Luke, dass Rey nun alles hat, was sie braucht. Und wie sich am Schluss von „Star Wars 8“ herausstellt, meint er damit nicht nur im übertragenen Sinn, dass Rey alles gelernt hat, was sie braucht. Vielmehr könnte Rey mit den Büchern in der Hand in „Star Wars 9“ nun tatsächlich den Jedi-Orden neu aufbauen – und das mit Yodas Segen, der die Bücher wohl eher für ein wichtiges Symbol und unersetzliches Kulturgut hält, als für geeignetes Lehrmaterial, und dem Macht-Geist von Luke, der sie daran erinnert, dass es nicht nur auf Bücherwissen ankommt und vielleicht nicht jede Regel zu befolgen ist.

    Ebenfalls interessant: In „Die letzten Jedi“ sehen wir erstmals in einem „Star Wars“-Kinofilm, dass ein Macht-Geist direkten Einfluss auf die Welt der Lebenden nimmt. Wie wir bereits in unserem Artikel über Lukes Taten am Ende von „Star Wars 8“ spekuliert haben, wird Luke in „Star Wars 9“ wohl sehr wahrscheinlich ebenfalls als Macht-Geist zurückkehren. Und wer weiß: Nachdem nun etabliert wurde, dass die Geister verstorbener Jedi den Lebenden nicht nur mit Rat, sondern auch mit Tat zur Seite stehen können, wird vielleicht auch Luke noch einmal aktiv eingreifen.

    Bis „Episode IX“ vergeht jedoch noch einige Zeit. „Star Wars: Die letzten Jedi“ hingegen läuft bereits seit dem 14. Dezember 2017 in den deutschen Kinos.

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