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    Unsere Lieblingsfilme 2017: Die Top 10 Listen der FILMSTARTS-Redakteure und -Kritiker

    Wir präsentieren euch unsere persönlichen Favoriten unter den deutschen Kinostarts des Jahres und geben dazu ein paar Empfehlungen zu Filmen, die es nicht regulär in die hiesigen Lichtspielhäuser geschafft haben.

    Top 10 von Jennifer Ullrich

    (Volontärin)

    1. „A Ghost Story

    David Lowery traut sich was, gibt es doch nur wenige Regisseure auf der Welt, die ihrem Publikum zumuten würden, wie hier einer Figur minutenlang in Echtzeit beim Kuchenessen zuzuschauen. Aber das ist nur einer von vielen Gründen, warum ich „A Ghost Story“ so ins Herz geschlossen habe. Casey Affleck spielt eine gefangene Seele, die weder als Mensch noch als Geist von ihrem Zuhause – und dazu zählt neben dem entsprechenden Ort im engeren Sinne auch eine geliebte Person (Rooney Mara) – ablassen kann, dabei bleibt der Oscarpreisträger selbst unter einem Bettlaken unglaublich präsent. In wunderschönen, wehmütigen Bildern ziehen Jahrzehnte, vielleicht sogar Jahrhunderte an ihm vorbei und ich frage mich, ob man Trauerbewältigung, Vergänglichkeit und Ohnmacht (heilt Zeit wirklich alle Wunden?) eigentlich noch poetischer auf der Leinwand behandeln kann. Möglicherweise nicht.

    2. „Manchester By The Sea

    Kenneth Lonergans einfühlsames Drama „Manchester By The Sea“ hatte bei den diesjährigen Oscars ein starkes Wörtchen mitzureden und verdient – wenn es nach mir geht – auch wirklich jeden Preis. Ich habe im Kino eine Schwäche für gesellschaftliche Außenseiter wie Lee Chandler (Casey Affleck), die plötzlich mit einer geballten Ladung Verantwortung konfrontiert werden, obwohl sie eigentlich viel zu beschäftigt damit sind, vor sich selbst wegzulaufen, weshalb Lonergan bei mir einerseits gewissermaßen leichtes Spiel hatte. Wie der Regisseur es dann aber schafft, jeglichen Anflug von störendem Kitsch von dem Film fernzuhalten und dadurch am Ende umso glaubhafter ein wenig Hoffnung für die direkt aus dem Leben gegriffenen zentralen Figuren sät, ist ein absolutes Kunststück.

    3. „Dunkirk

    Ich bin – oder war – kein Fan von Christopher Nolan und habe nie verstanden, warum jemand Filme nach einem bestimmten Rezept dreht und dann von mir erwartet, dass ich mich überhaupt dafür interessieren soll, ob Leonardo DiCaprio in „Inception“ seine Kinder wiedersieht oder nicht. Mit „Dunkirk“ aber hat der Regie-Star meiner Meinung nach endlich zu sich selbst gefunden und vertraut konsequent auf die schrecklich sinnlichen Kriegsbilder (diesen vermeintlichen Widerspruch muss wohl jeder für sich selbst auflösen) Hoyte Van Hoytemas, die mich über die gesamte Laufzeit hinweg in den Kinositz gedrückt haben. Die Protagonisten bleiben dabei leere Hüllen, was in dem Fall – einige Zuschauer mögen das anders beurteilt haben – auch verdammt gut so ist. Wäre der Rest von Steven Spielbergs „Der Soldat James Ryan“ genauso grandios wie seine Anfangssequenz, hätten wir „Dunkirk“ schon Ende der 90er gesehen.

    4. „Die irre Heldentour des Billy Lynn

    5. „Certain Women

    6. „Die rote Schildkröte

    7. „Detroit

    8. „Personal Shopper

    9. „Nocturama

    10. „120 BPM

    Besondere Erwähnungen:

    The Meyerowitz Stories (Noah Baumbach, USA 2017)

    Unsere Seelen bei Nacht (Ritesh Batra, USA 2017)

    Mudbound (Dee Rees, USA 2017)

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