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    Reboot fürs MCU? Fast alle geplanten "X-Men"-Filme wurden offenbar eingestampft

    Die Übernahme von 20th Century Fox durch Disney dürfte bald in trockenen Tüchern sein. Intern wurde nun offenbar entschieden, alle geplanten „X-Men“- und „Fantastic Four“-Projekte einzustellen (außer „Dark Phoenix“ und „New Mutants“).

    Marvel Comics

    Wie Ende 2017 bekannt wurde, will Disney einen seiner größten Konkurrenten in der Kinobranche übernehmen: Der Mäusekonzern wird große Teile des Medien-Riesen 21st Century Fox kaufen, darunter auch das traditionsreiche Filmstudio 20th Century Fox. Nach dem Deal, der im Februar oder März 2019 finalisiert werden dürfte, werden auch die Filmrechte an den „X-Men“- und „Fantastic Four“-Comics im Disney-Schloss liegen – und wie der verlässliche Daniel Richtman von Superbromovies nun aus Insider-Kreisen erfahren haben will, wurde der Weg bereits freigemacht für einen Neustart der Mutanten- und Fanta4-Filme.

    RIP

    Nach mehreren Verschiebungen wird „Dark Phoenix“ am 6. Juni 2019 in die Kinos kommen – und mit dieser unheilvollen Verwandlung von Jean Grey (Sophie Turner) in eine zerstörerische Macht wird die neue „X-Men“-Reihe um den jüngeren Charles Xavier (James McAvoy) und seine Schüler dann aller Wahrscheinlichkeit nach zu Ende gehen. Das Spin-off „X-Men: New Mutants“, das am 22. August 2019 anläuft, folgt zwar noch, ist aber eben genau wie „Dark Phoenix“ schon zu einem großen Teil fertig – viele andere angekündigte oder angedachte „X-Men“-Projekte, die teils noch ganz am Anfang ihrer Produktion standen, wurden aber den Infos von Daniel Richtman nach beerdigt. Erwischt habe es:

    Gambit“: Channing Tatum sollte als schelmischer Telekinese-Mutant zahlreiche Kartentricks zeigen. Vor ein paar Monaten wurde der lange geplante „X-Men“-Film, der demnächst von Gore Verbinski („Fluch der Karibik“) inszeniert werden sollte, als Genre-Superheldenfilm mit RomCom- und Sex-Komödien-Vibe beschrieben – wie „Logan“ (Western) und „New Mutants“ (Horror) sollte er in eine bestimmte Schublade passen. Noch hat „Gambit“ zwar offiziell seinen Starttermin im September 2020, wetten würden wir darauf aber nicht.

    „Logan“-Spin-off „X-23”, „Kitty Pryde” und „Multiple Man”: Für das Mädchen aus „Logan“, das mit seinen Klauen so was ist wie eine weibliche Wolverine, war ein eigener Film angedacht, zu dem allerdings schon lange nichts mehr zu vernehmen war. Auch um „Kitty Pryde” alias „X-Men 143” (mit der Mutantin, die durch Wände gehen kann) war es still geworden – genauso wie um „Multiple Man“, in dem ausgerechnet der umtriebige James Franco den Mutanten Jamie Madrox spielen sollte, der sich klonen kann.

    "Fantastic Four"

    Doctor Doom“: Die aktuellste „Fantastic Four“-Verfilmung von 2015 wurde so dermaßen in den Sand gesetzt, dass das vorher geplante Sequel rasch wieder abgesagt wurde. Mit „Doctor Doom“ sollte der „Fargo“-Showrunner Noah Hawley, von dem auch die verschrobene „X-Men“-Serie „Legion“ stammt, einen neuen Versuch starten, endlich einen guten „Fantastic Four“-Film in die Kinos zu bringen – oder so was in der Art, denn „Doctor Doom“ sollte sich um den Bösewicht mit der Stahlmaske und der Kutte drehen.

    Das aber hat sich nun wahrscheinlich genauso erledigt wie der „Silver Surfer“-Film, zu dem bereits ein Drehbuch in Auftrag gegeben worden sein soll und an dem der „Ant-Man“-Autor Adam McKay, dessen Dick-Cheney-Biopic „Vice“ mit Christian Bale am 21. Februar 2019 startet, öffentlich Interesse bekundete.

    Was ist mit "Deadpool" und "X-Force"?

    Der Gruppenfilm „X-Force“ dürfte laut Daniel Richtman nicht mehr kommen und zu „Deadpool 3“ hat er nichts gehört. Der Kollege geht aber – wie wir auch – davon aus, dass Ryan Reynolds frecher Antiheld auch unter Disney-Oberherrschaft genauso weitermachen darf wie bisher. Beide bisherigen „Deadpool“-Filme mit Ryan Reynolds waren schließlich Hits. Da dürfte niemand Interesse an einem neubesetzten Reboot haben, bei dem der Laberkopf dann plötzlich ins Marvel Cinematic Universe passt – im Unterschied zu den „X-Men“ und „Fantastic Four“...

    "X-Men" und "Fantastic Four" als Teil des MCU

    Es wäre nur logisch, wenn nun alle „X-Men“-Projekte (minus die zwei fast fertigen und der nächste „Deadpool“) geschreddert würden. Sobald der Disney-Fox-Deal fertig ist, dürfte intern die Arbeit daran beginnen, „X-Men“ und „Fantastic Four“ in die erfolgreichste Superheldenreihe aller Zeiten zu integrieren. Da gehören Wolverine, Sue Richards & Co. schon lange hin, einfach weil sie auch in den Marvel-Comics mit den Avengers zu tun haben – einzig die zersplitterten Filmrechte standen dem im Wege.

    Hierfür wäre ein Reboot die beste inhaltliche Lösung und die „X-Men“-Reihe mit James McAvoy und Michael Fassbender war zuletzt auch nicht mehr erfolgreich genug, um unbedingt an diesen Darstellern festhalten zu müssen (das gilt nach dem 2015er Flop erst recht für die „Fantastic Four“ Miles Teller, Kate Mara, Michael B. Jordan und Jamie Bell).

    Disney-Boss Robert Iger erklärte bereits, dass Marvel-Studios-Chef Kevin Feige völlige Freiheit mit den „X-Men“ und „Fantastic Four“ haben wird, sobald der Kauf abgeschlossen ist. Anstatt ihm dann Drehbücher oder Konzepte aus einer Zeit vorzulegen, in der die Figuren noch nicht zum MCU gehörten, dürfte von vorne begonnen werden. Filme zu „Gambit“ oder „Doctor Doom“ wären damit nicht automatisch vom Tisch – sie würden nur deutlich anders ausfallen, als es der Plan vorsah, bevor Disney ansetzte, seinen Konkurrenten zu schlucken.

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