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    Disney erbt Marvel-Flop: "X-Men: Dark Phoenix" steuert auf einen Verlust von mehr als 100 Millionen Dollar zu

    Nachdem der neue „X-Men“-Blockbuster nicht nur in den USA und Deutschland, sondern fast überall auf der Welt gefloppt ist, könnte die Comic-Verfilmung den Neubesitzer Disney noch teuer zu stehen kommen.

    Fox

    Erst im März hat Disney mehr als 71 Milliarden Dollar auf den Tisch gelegt, um das Konkurrenzstudio 21st Century Fox zu kaufen. Dabei wurden auch die X-Men immer wieder als Beispiel dafür genannt, warum eine solche Übernahme Sinn ergeben würde. Inzwischen hat Disney die Rechte (oder zumindest Kooperations-Deals wie bei Spider-Man) an fast allen Marvel-Helden zusammen, um das MCU noch größer auszubauen, als es aktuell ohnehin schon ist. (Neben den X-Men hat die Fox-Übernahme schließlich auch noch die Fantastic Four zu Marvel zurückgebracht.)

    Aber während das auf lange Sicht sicherlich stimmt, muss Disney jetzt erst noch mal kräftig draufzahlen. Denn der von Fox geerbte, 200 Millionen teure Marvel-Blockbuster „X-Men: Dark Phoenix“ sorgt aktuell für knallrote Zahlen in den Bilanzen. Sowohl in den USA (mit katastrophalen 32,8 Millionen Dollar) als auch in Deutschland (mit miserablen 120.000 Besuchern) ist der Start am vergangenen Wochenende völlig in die Hose gegangen. Und auch im Rest der Welt sieht es nicht viel besser aus: Aktuell steuert „X-Men: Dark Phoenix“ auf ein weltweites Endergebnis von 325 Millionen Dollar zu (es könnten aufgrund der schlechten Mundpropaganda auch weniger als 300 Millionen werden).

    Neunstelliges Minus!

    Sollte sich das Bewahrheiten – und es gibt momentan nichts, was für ein stärkeres Ergebnis sprechen würde -, dann stünde für Disney und Fox am Ende (also inklusive Heimkino-, TV- und Streaming-Einnahmen) wohl ein Minus irgendwo zwischen 100 und 125 Millionen Dollar zu Buche. Ein mehr als trauriger Abschied für eines der erfolgreichsten Filmfranchises der vergangenen 20 Jahre!

    Zugleich erhöht sich damit auch die Chance, dass das noch ausstehende und bereits wiederholt verschobene Horror-Spin-off „New Mutants“ nun gar nicht mehr ins Kino kommt. Stattdessen wird es immer wahrscheinlicher, dass Disney den vorprogrammierten Leinwandflop lieber nutzen wird, um seinen im Herbst an den Start gehenden Streaming-Service Disney+ mit exklusivem Content zu bestücken. Zugleich bedeutet das „Dark Phoenix“-Abschneiden das endgültige Aus für die ohnehin unwahrscheinlichen Spekulationen über ein mögliches Crossover zwischen dem Marvel Cinematic Universe und dem bereits etablierten „X-Men“-Universum. MCU-Mastermind Kevin Feige wird die Tür zu seinem wohlgehüteten Erfolgsprojekt kaum für einen solchen Kinoflop aufstoßen.

    Wer hat’s verbockt?

    Die gegenseitigen Schuldzuweisungen der Verantwortlichen haben übrigens schon begonnen – sowohl auf Twitter als auch in einem ausführlichen Hintergrundartikel des Branchenmagazins Deadline. Aber es wird wohl noch einige Wochen, Monate oder gar Jahre dauern, bis vollständig an die Öffentlichkeit kommt, was da hinter den Kulissen eigentlich alles genau ab- und schiefgelaufen ist. Wir halten euch auf dem Laufenden.

    Was es hingegen an Material auf die Leinwand geschafft habt, könnt ihr euch seit vergangenem Donnerstag anschauen. „X-Men: Dark Phoenix“ läuft seit 6. Juni 2019 in den deutschen Kinos.

    X-Men: Dark Phoenix
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