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    Ab heute neu bei Netflix: Die dreifache (!) Portion "Predator"-Action

    Der umstrittene „Predator – Upgrade“ ist zwar nicht dabei, trotzdem sind heute gleich drei „Predator“-Filme im Programm des Streaming-Anbieters gelandet. Pflichtprogramm ist dabei aber nur das Original aus dem Jahr 1987!

    Twentieth Century Fox

    Ja, ich stehe dazu, mir hat „Predator – Upgrade“ von „Iron Man 3“-Regisseur Shane Black extrem viel Spaß gemacht, weshalb ich ihm in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik auch 4 von 5 Sternen gegeben habe, während die Durchschnittsmeinung sicherlich sehr viel tiefer liegt.

    Predator - Upgrade

    Aber zum Glück müssen wir darüber ja heute gar nicht streiten, denn auch wenn Netflix hierzulande gerade drei „Predator“-Filme auf einmal ins Programm genommen hat, ist der neueste nicht dabei. Stattdessen gibt es ab sofort bei dem Streaming-Giganten:

    "Predator"

    Wenn es blutet, kann man es töten!

    Mit dem Kult-Kracher, in dem es US-Elite-Soldaten im Dschungel mit einem heillos überlegenen Super-Predator aus dem All zu tun bekommen, haben Regisseur John McTiernan (der danach direkt mal mit „Stirb langsam“ und „Jagd auf Roter Oktober“ nachgelegt hat) und sein Star Arnold Schwarzenegger Ende der Achtziger einen wahren Action-Klassiker abgeliefert. Wir geben dem in Deutschland lange Zeit nur geschnitten erhältlichen Splatter-Spaß jedenfalls starke 4 Sterne:

    Ah-nuld versus den abgrundtief hässlichen Bruder von E.T. – das ist der Stoff, aus dem die (Männer-)Träume sind. Dass dabei rotes und auch grünes Blut fließt, versteht sich von selbst. Wer eher empfindlich gegenüber expliziten Gewaltdarstellungen reagiert, sollte daher einen weiten Bogen um „Predator" machen. Freunde des Horror- und Actionkinos hingegen können sich auf einen puren Adrenalinschub freuen, der spätestens dann eintritt, wenn schließlich der extraterrestrische Antagonist aus den Weiten des Alls seiner Freizeitaktivität nachgeht. Dass dabei weitgehend auf Logik und Glaubwürdigkeit verzichtet wird, sollte niemanden überraschen und gehört einfach dazu. Selten war der Begriff Popcorn-Kino so passend wie in diesem Fall.

    Predator

    "Predator 2"

    Die in L.A. angesiedelte Fortsetzung aus dem Jahr 1990 ist weit weniger geradlinig und bietet stattdessen einen Drogenkrieg-Noir-Thriller mit Sci-Fi-Splatter-Einlagen. Statt dumpfer Dampfhammer-Action gibt es also eine vergleichsweise fast schon experimentelle Fortsetzung von Regisseur Stephen Hopkins („Lost In Space“), in der dann auch folgerichtig keine Action-Ikone wie Arnie, sondern ein Charakterkopf wie Danny Glover („Leathel Weapon“) die Hauptrolle spielt. Wir geben dafür 3,5 Sterne:

    Tatsächlich ging ‚Predator 2‘ zwar nicht an den Kinokassen unter, verfehlte aber die kommerzielle Messlatte des enorm erfolgreichen Erstlings um Längen und handelte sich insbesondere unter Schwarzenegger-Fans (die damals einen nicht unbeträchtlichen Anteil des Kinopublikums darstellten) den Ruf eines faden, eintönigen Abklatsches ein. Aber das Gegenteil ist richtig: Erst im Rückblick wird deutlich, dass ‚Predator 2‘ einen markanten und bemerkenswerten Meilenstein des Actionkinos der frühen 90er Jahre darstellt und neben dem unzweifelhaft großartigen Vorgänger den seltenen Fall einer größtenteils eigenständigen, fast gleichwertigen Fortsetzung bildet.

    Predator 2

    "Predators"

    Apropos Charakterkopf: Auf so einen setzt auch Nimrod Antal in seinem von Robert Rodriguez produzierten Reboot, der im selben Moment auch als Fortsetzung funktioniert. In „Predators“ geht es zwar wie im Original wieder um eine militärische Truppe, die sich mit Alien-Jägern auseinandersetzt – nur eben diesmal nicht mit einem Muskelprotz, sondern mit Oscarpreisträger Adrien Brody (ausgezeichnet für „Der Pianist“) als Anführer. Trotzdem hat das am Ende bei uns „nur“ für drei Sterne gereicht. Kann man, muss man sich aber nicht ansehen:

    ‚Predators‘ knüpft recht überzeugend an John McTiernans Action-Klassiker-Vorlage ‚Predator‘ (1987) an, auch wenn er deren Klasse nicht vollends erreicht. Die Konfrontationen mit der fremden Alien-Rasse sind nicht allzu häufig, dennoch hält Antal seinen Kessel immer unter Dampf, indem er sich seine Charaktere ständig gegenseitig belauern, bekriegen und in Frage stellen lässt. Die Tiefe der Figuren ist dabei aber natürlich nur angedeutet, denn schließlich ist ‚Predators‘ kein Action-Drama, das sich für die Oscars in Position bringen will.

    Predators
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