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    Folternde Albino-Aliens in "E.T. 2": So verrückt sollte das Sequel zu Spielbergs Meisterwerk werden

    Nach dem gigantischen Erfolg von Steven Spielbergs "E.T. - Der Außerirdische" stand selbstverständlich die Idee eines Sequels im Raum. Und tatsächlich gab es gleich mehrere Ideen, die Geschichte fortzusetzen. Eine davon ist ganz besonders obskur.

    United International Pictures (UIP)

    Keine Chance für „Avengers: 4: Endgame"! Inflationsbereinigt befindet sich der Marvel-Hit nämlich gar nicht auf Platz 2, sondern nur auf Platz 16 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten in den USA. „E.T. – Der Außerirdische“ von 1982 hingegen liegt nach dieser Rechnung auf Platz 4. Nach heutigen Maßstäben hätte der Film 1,28 Milliarden Dollar eingespielt.

    Bei einem Jahrhunderterfolg wie diesem denkt ein Studio eigentlich nur an eine Sache: Eine Fortsetzung muss her! Und das war damals nur geringfügig anders. Tatsächlich setzten sich die Drehbuchautorin von „E.T.", Melissa Mathison, und Steven Spielberg dann auch an einen Tisch und verschriftlichten einen ersten Sequel-Entwurf.

    Im Anschluss an das herzensgute, familienfreundliche und durch und durch romantische Meisterwerk „E.T.“ wollte man einen zweiten Teil kreieren, der ein deutlich wilderer Ritt geworden wäre: Der geplante Titel gab den Ton vor: „E.T. – Nocturnal Fears“ (übersetzt: „E.T. – Nächtliche Ängste“)

    „E.T. 2“: Gefräßige Albino-Aliens, Folter und Hypnose

    Darum sollte es in „E.T. 2“ gehen:

    Vom Notsignal angelockt, das E.T. im ersten Teil aussendet, landen bösartige Fleischfresser-Aliens unter der Führung des finsteren Korel auf der Erde. Ihre Statur ist mit der des menschenfreundlichen E.T. identisch – nur sind sie nicht braun, sondern albinoweiß und haben messerscharfe Zähne. Sie gehören einer mutierten Fraktion der Spezies an, die sich seit Jahrzehnten im Krieg mit den freundlichen E.T.s. befindet.

    An Bord befindet sich ein Sammelsurium aus fremdartigen Pflanzen und Tieren: die zur Schau gestellte Beute von anderen Planeten, vergleichbar mit der Trophäen-Ausstellungen räuberischer Aliens wie zum Beispiel in „Predator 2“. Die feindseligen Besucher paralysieren mit einem hypnotischen Brummton sämtliche Tiere des Waldes, um sie daraufhin zu fressen. Im nahegelegenen Dorf findet man verstümmelte Überreste von Vieh.

    Elliott und seine Freunde ahnen nicht, was ihnen bevorsteht, als sie endlich extraterrestrische Signale empfangen und freudig auf die Rückkehr ihres schmerzlich vermissten Freundes E.T. hoffen. Die Außerirdischen entführen die Kinder und befragen sie zu E.T.s Verbleib. Hierfür wenden sie Methoden an, die an Folter grenzen… bis schlussendlich E.T. seinen großen Auftritt hat, die Freunde rettet und die Albino-Monster zurück ins All schickt.

    Noch mehr Ideen für "E.T. 2"

    Die Produzenten bewiesen damals einen klaren Kopf, als sie das Projekt als zu düster erachteten und folglich kein grünes Licht gaben. Der 9-seitige Entwurf für das Drehbuch lässt sich übrigens im Internet einsehen - hier zum Beispiel.

    Aber das ist noch nicht alles: Es gab sogar noch eine zweite Idee für eine Fortsetzung, die auf E.T.s Heimatplanet gespielt hätte – hierfür wurden in der Vorproduktions-Phase sogar schon erste Zeichnungen angefertigt. Hier aber besann sich Spielberg selbst eines Besseren und ließ die Pläne fallen. Der Grund: Eine Fortsetzung würde der originären Geschichte von „E.T.“ ihre Unschuld rauben. Und da lag er gewiss goldrichtig.

    Eine Sequel-Idee wurde dann aber doch noch verwirklicht – allerdings in Buchform. In „E.T.: The Book Of The Green Planet“ (Hier auf Amazon) geht’s tatsächlich mit E.T. zurück in seine Heimatwelt, wo er die Gesetze des eigenen Volkes bricht, um wieder mit seinem Menschenfreund Elliott in Kontakt treten zu können, und sich ein neues Raumschiff aus einer Rübe wachsen lässt.

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