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    Das "Matrix 4: Resurrections"-Ende erklärt: Kommt "Matrix 5" oder eine ganz neue Trilogie?
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Keine Filmreihe hat er öfter gesehen, keine öfter im Regal stehen. Ob auf Laserdisc oder 4K-Blu-ray – „Matrix“ geht einfach immer.

    18 Jahre nach „Matrix Revolutions“ kehrten Neo und Trinity tatsächlich noch einmal zurück. Aber war es das nun endgültig oder ist „Matrix 4: Resurrections“ nur der Startschuss für eine neue Trilogie? Dazu nahm Regisseurin Lana Wachowski nun Stellung.

    2021 Warner Bros. Entertainment Inc. and Village Roadshow Films (BVI) Limited

    Achtung, es folgen große Spoiler zu „Matrix 4“!

    Nachdem die kryptischen Trailer zu „Matrix Resurrections“ bereits so manche Rätsel aufgaben, gibt es seit 23. Dezember nun endlich die dazugehörigen Antworten im Kino – durch die sich in einigen Fällen allerdings wiederum ganz neue Fragen ergeben. Vor allem das Finale gibt Anlass zur Spekulation. Warum kann Trinity plötzlich fliegen? Und was bedeuten die letzten Momente im Film? Wird auch noch ein fünfter Teil kommen?

    Das Ende von "Matrix 4"

    Nachdem Thomas Anderson alias Neo (Keanu Reeves) und Trinity alias Tiffany (Carrie-Anne Moss) praktisch den ganzen Film über ihre Rollen aus dem ersten Film tauschten – nun plagen Trinity düstere Visionen während Neo derjenige ist, der sie aus der Matrix befreien will und all sein Vertrauen in sie steckt, wie sie einst auch auf ihn vertraute –, ist es nur konsequent, auch das „Matrix“-Ende in überarbeiteter Form zu übernehmen. Denn selbst die allerletzte Einstellung, in der Neo und Trinity schließlich gemeinsam abheben, kommt fast direkt aus Teil 1 – mit dem Unterschied, dass nun eben nicht länger Neo der eine Auserwählte ist, sondern offenbar sie beide.

    Und der Grund dafür geht aus dem Film deutlich hervor: Wie uns der Analyst (Neil Patrick Harris) erklärt, ist die neue Version der Matrix nämlich nicht mehr faktenbasiert, sondern wird vielmehr von menschlichen Gefühlen bestimmt. Erst ihre Liebe, ihr Verlangen nacheinander macht Neo und Trinity so stark – und wohl nicht zuletzt auch ihre Bereitschaft, sich zu opfern, wenn es das ist, das ihre Suche nach Wahrhaftigem fordert.

    Sie würden lieber gemeinsam sterben als getrennt voneinander ein falsches Leben zu führen. So, wie einst auch schon Thomas Anderson durch Liebe und Hoffnung zum Auserwählten wurde, tut es ihm nun auch Tiffany gleich, die zu Trinity wird. (Darin steckt womöglich auch eine große Portion eigene Geschichte von Regisseurin Lana Wachowski, die die Ur-Trilogie noch als Larry Wachowski drehte, mit „Matrix 4“ aber vielleicht ihre eigene Transformation und ganz gewiss – so sagte sie es selbst – den Tod ihrer Eltern verarbeitet).

    Nun haben also Neo und Trinity die Macht, die Matrix ganz nach ihren Vorstellungen zu formen. Ob wir aber auch jemals zu sehen kriegen, was aus dieser Macht entsteht?

    Mit Franchise-Kritik zum Franchise-Revival: Kommt "Matrix 5"?

    Ein heiß erwarteter Film kommt endlich in die Kinos, da gibt's natürlich direkt auch die ersten Gespräche über eine potenzielle Fortsetzung – willkommen im Hollywood des 21. Jahrhunderts. Während Lana Wachowski in „Matrix Resurrections“ aber gerade eben jene Franchise-Maschinerie, wie sie die Traumfabrik betreibt, mit reichlich Meta-Spielereien angreift, muss man ehrlicherweise sagen, dass die Regisseurin selbst natürlich auch ein stückweit darin gefangen scheint. Immerhin hat sie ja gerade „Matrix 4“ gedreht – eine Fortsetzung, von der sich Warner einen Haufen Geld verspricht. Und jetzt, wo der Film erschienen ist, fragt sich natürlich alle Welt: War es das nun endgültig, oder wird das Franchise weitergebaut?

    Ob im Hintergrund denn bereits an „Matrix 5“ oder gar an einer weiteren Trilogie gearbeitet wird, gehört natürlich zu den meistgestellten Fragen, mit denen sich Lana Wachowski im Zuge der Weltpremiere des Films in San Francisco konfrontiert sah. Eine Antwort darauf gab sie zwar, wobei die nicht so eindeutig ausfällt, wie man meinen könnte – hier zu sehen und vor allem zu hören ab 1:45:

    „Meine Produzenten sind gleich da drüben – nein“, antwortet Lana Wachowski auf die Frage, ob denn auch noch weitere „Matrix“-Filme geplant seien. Die Art und Weise aber, wie die visionäre Regisseurin die Frage erst ab tut und schließlich verneint, während sie mit einem verschmitzten Blick Augenkontakt zu ihren Produzenten sucht, lässt einen die Eindeutigkeit ihrer Antwort durchaus infragestellen. Ironie-Alarm!

    An Warner-Bros.-CEO Ann Sarnoff sollte es jedenfalls nicht scheitern. Die verriet immerhin schon Wochen vor dem „Resurrections“-Kinostart: „Immer, wenn Lana einen Film machen will, sind wir voll dabei.“

    Gutes Zeichen für "Matrix 5": Warner-Chefin stellt weitere Fortsetzung in Aussicht – unter einer Bedingung

    Wachowskis Wille allein wird dafür am Ende aber wohl nicht ausreichen. Um tatsächlich auch noch einen weiteren Film auf den Weg bringen zu können – vorausgesetzt es gibt dafür überhaupt Pläne und Ideen –, muss „Matrix Resurrections“ erst einmal all das Geld wieder reinbringen, das Studio Warner in ihn investierte (bzw. natürlich mehr, damit sich das Ganze auch gelohnt hat).

    Wie viel muss "Matrix 4" einspielen, um ein Hit zu sein?

    „Matrix Resurrections“ muss ein Erfolg werden, um „Matrix 5“ zu ermöglichen. Aber was bedeutet das genau? Vor einigen Jahren noch war die Rechnung relativ einfach: Man nahm die Produktionskosten eines Films, rechnete die Werbekosten oben drauf und berücksichtigte, dass die Kinos ja auch noch etwas an den Filmen verdienen müssen (gut 50 Prozent der Ticketeinnahmen) – und schon hatte man eine Zahl, an der man sich zumindest grob orientieren konnte. Im Fall des vierten „Matrix“-Films ist das allerdings nicht ganz so leicht, aus mehreren Gründen.

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    Was eine solche Rechnung von Anfang an unmöglich macht: Es gibt bis dato keine offiziellen Angaben über die Produktionskosten von „Matrix Resurrections“. Man kann also höchstens anhand der beiden vorherigen Fortsetzungen sowie aktueller, ähnlich groß angelegter Blockbuster mutmaßen, dass sich das reine Produktionsbudget wohl auf 150 bis 175 Millionen Dollar belaufen dürfte. In einem normalen Kinojahr würde das bedeuten, dass ein Nachfolger wohl frühestens bei einem Einspiel von 500 Millionen Dollar überhaupt Thema würde. Nun kommt aber hinzu, dass 2021 eben alles andere als ein normales (Kino-)Jahr ist:

    Denn „Matrix 4“ startet in den USA wie alle Warner-Filme dieses Jahres nicht nur im Kino, sondern zeitgleich auch beim Streamingdienst HBO Max. Gerade jetzt, wo Corona in Nordamerika wieder größere Auswirkungen auf den Alltag hat, dürften viele Filmfans also die eigenen vier Wände dem Kinosaal vorziehen – und „Matrix 4“ einfach zuhause schauen. Wie Warner aber die Einnahmen durch Streaming-Abonnements den einzelnen Blockbustern zuordnet und ab wann ein Film diesem Kriterium nach als Erfolg gilt, wissen wir schlicht nicht.

    "Matrix 4" im Podcast

    In der FILMSTARTS-Redaktion zeigt sich übrigens schon, dass der Film sein Publikum gehörig spaltet. Während Kritiker Sidney Schering in der offiziellen Filmbesprechung starke 4 von 5 Sternen vergibt, sind sich die Redakteure Tobias und Pascal sowie Leinwandliebe-Moderator Sebastian da nicht ganz so einig. Was die Drei an „Matrix Resurrections“ auszusetzen haben und was sie begeisterte, hört ihr gleich hier, oder in jeder beliebigen Podcast-App:

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