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    Absurd teures Projekt von Quentin Tarantino geplatzt: Doch kein großes Crossover-Sequel zu "Django Unchained"
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn ist riesiger Western-Fan, wobei ihn vor allem viele Produktionen aus Italien von Sergio Leone, Sergio Corbucci oder Enzo G. Castellari begeistern. Seine Favoriten: "Keoma" und "Leichen pflastern seinen Weg" sowie aus den USA "The Wild Bunch" und "High Noon".

    Nun wissen wir, warum es zuletzt so verdächtig ruhig um „Django/Zorro“ wurde. Das von Quentin Tarantino erdachte und eigentlich auch für eine Kino-Adaption eingeplante Sequel zu „Django Unchained“ ist geplatzt – es war wohl absurd teuer.

    Sony Pictures

    Bereits ab 2014 begann Quentin Tarantino mit der Veröffentlichung eines offiziellen Comic-Sequels zu seinem Rache-Western „Django Unchained“. In „Django/Zorro“ trifft Jamie Foxx' Django auf den legendären Rächer-Kollegen Zorro. Gemeinsam wollen sie einem mächtigen Mann ans Leder, der riesiges Land kontrolliert und die eigentlichen Bewohner und Bewohnnerinnen wie Sklaven für sich schuften lässt.

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    Schnell entstand bei Filmstudio Sony die Überlegung, es nicht bei einem Comic zu belassen. Warum nicht auch einen Film aus dem Stoff machen? Dafür holte Tarantino den Schauspieler, Komiker und Autor Jerrod Carmichael an Bord, um mit diesem gemeinsam ein Drehbuch zu schreiben. Doch nun verriet Carmichael, dass wir nicht mehr auf den Film warten sollen. „Django/Zorro“ werde nicht mehr passieren, obwohl man „ein unglaubliches Drehbuch“ habe.

    "Django/Zorro" ist unmöglich, weil viel zu teuer

    In einem Portrait des Magazins GQ über Carmichael spricht der Komiker über seine Zusammenarbeit mit Quentin Tarantino und blickt positiv auf diese Zeit zurück. Tarantino habe ihn in seinem Kino, dem New Beverly in Los Angeles, Exploitation-Flicks gezeigt, ihm gestrichene Szenen aus seinen Filmen vorgelesen, gemeinsam mit Leonardo DiCaprio wurden Joints geraucht und er bekam von seinem Gastgeber frische Limonade zubereitet. Und zwischen all diesen gemeinsamen Aktivitäten sei eben auch das „unglaubliche Drehbuch“ zu „Django/Zorro“ entstanden.

    Doch leider wird es Sony nicht umsetzen. „Ich würde es lieben, wenn Sony einen Weg finden wird, aber ich sehe die Unmöglichkeit. Ich glaube, wir haben einen 500 Millionen Dollar teuren Film geschrieben“, so Carmichael zu den Gründen, warum „Django/Zorro“ wohl nie realisiert wird.

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    Wir gehen zwar davon aus, dass bei der Summe eine gewisse Übertreibung mitschwingt, doch am Ende dürfte die Kernaussage stimmen: „Django/Zorro“ so umzusetzen, wie es Tarantino und Carmichael vorschwebt, ist nicht möglich, weil es absurd teuer wäre.

    Schon bei „Django Unchained“ gab es im Vorfeld viele Bedenken hinsichtlich des Budgets. Der kostete aber am Ende „nur“ 100 Millionen Dollar – und ist damit schon der teuerste Film in der Karriere von Tarantino.

    Es ist kaum vorstellbar, dass Sony ein Sequel finanzieren würde, dass noch teurer ist und schon gar keins, dass ein Vielfaches davon kostet. Auch wenn „Django Unchained“ mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 426 Millionen Dollar Tarantinos größten Hit darstellt.

    Auch das "Nur 48 Stunden"-Remake ist tot

    Beiläufig verrät Jerrod Carmichael in dem GQ-Portrait außerdem auch noch, dass auch ein anderes Projekt, welches von vielen Cinephilen mit Spannung erwartet wurde, nicht mehr kommen wird. Gemeinsam mit den Brüdern Josh und Benny Safdie („Uncut Gems – Der schwarze Diamant“) arbeitete er an einer Neuauflage der 80er-Kult-Buddy-Action-Komödie „Nur 48 Stunden“. Das Projekt sei aber Geschichte.

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    Im Gegensatz zu „Django/Zorro“ nannte er dafür aber keine Gründe.

    Quentin Tarantino: Bücher vor finalem Film

    Abwarten müssen wir zudem weiter darauf, was der angeblich dann letzte Film von Quentin Tarantino wird. Der Kult-Regisseur und Autor macht bislang keine Anzeichen, etwas anzudeuten – und schrieb erst einmal Bücher. Nach einer mit zusätzlichem Plot gefüllten Romanvariante seines jüngsten Werks „Once Upon A Time... In Hollywooderscheint in Kürze sein erstes Sachbuch: „Cinema Speculation“.

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    In „Cinema Speculation“ befasst sich Quentin Tarantino mit „Schlüsselfilmen der 1970er-Jahre“, mit denen er aufwuchs. Regisseure wie Sam Peckinpah und Schauspieler wie Steve McQueen prägten diese Zeit. Tarantino will Anekdoten aus seinem eigenen Leben, Filmkritik und Filmtheorie in seiner Auseinandersetzung mit einigen Highlights aus jener Dekade verknüpfen.

    Falls ihr euch ein wenig für die Story hinter „Django/Zorro“ interessiert, empfehlen wir euch den folgenden Artikel zum nun nicht mehr kommenden Filmprojekt:

    "Django/Zorro": Das steckt hinter dem offiziellen Sequel zu Quentin Tarantinos "Django Unchained"

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