1938 wird der Versicherungsagent Walter Neff (Fred MacMurray) aus Liebe zum Komplizen der gewissenlosen Phyllis Dietrichson (Barbara Stanwyck), die ihren Mann (Tom Powers) ermorden will, um ein Vermögen aus seiner Lebensversicherung zu kassieren. Sie beginnt ein Verhältnis mit Neff und überredet ihn schließlich, ihr bei einem Mordkomplott gegen ihren Mann zu helfen. Neff lässt eine hohe Lebensversicherung von Mr. Dietrichson unterschreiben und plant den Mord gemeinsam mit Phyllis. Als der Ehemann tot und offensichtlich von einem Zug erfasst auf einem Bahngleis aufgefunden wird, scheint alles aufzugehen und der Tod wird für einen Unfall gehalten. Bis sich ausgerechnet Neffs Kollege und Freund Barton Keyes (Edward G. Robinson), der auf Betrügereien spezialisiert ist, eingeschaltet. Der verdächtigt die Witwe des Mordes und glaubt, dass sie dabei Unterstützungen durch einen noch unbekannten Mann erhalten hat...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
5,0
Meisterwerk
Frau ohne Gewissen
Von Gregor Torinus
Kaum zu glauben, aber der 1944 gedrehte "Frau ohne Gewissen" im Original "Double Indemnity" war erst Billy Wilders vierte Regiearbeit. Die düstere Kriminalgeschichte markierte nicht nur Wilders persönlichen künstlerischen Durchbruch, sondern gilt vielen auch als der erste echte Film Noir. Zwar waren schon seit Anfang der 40er Filme gedreht worden, die heute der Schwarzen Serie zugerechnet werden, zum Beispiel John Hustons berühmter "Die Spur des Falken", doch erst "Frau ohne Gewissen" enthielt alle Merkmale, die das Genre bis heute definieren. Lange galt die auf einem Roman des "Hardboild"-Autors James M. Cain basierende Geschichte unverfilmbar, zu zynisch und unmoralisch wirkten die Figuren. Erst Billy Wilder wagte es den Stoff gegen alle Widerstände auf die große Leinwand zu bringen und drehte das erste seiner vielen Meisterwerke."Frau ohne Gewissen" erzählt die Geschichte des Versiche