[...] Ein Laminiergerät, das durch die Indische Wüste geschleppt wird, eine deutsche Autowerkstatt namens “Luftwaffe Automotive”, ein von Louis Vuitton designtes extravagantes Kofferset, das jede zweite Szene bestimmt, ein Vorfilm im Pariser Hotel mit einer halbnackten Natalie Portman, sowie Gastauftritte von Bill Murray und Anjelica Huston, und fertig ist der einer dieser Filme wie z.B. The Big Lebowsky, die man vermutlich nur bekifft anschauen sollte (oder nachdem Genuss von rezeptfreiem indischen Hustensaft), um sie richtig wertzuschätzen. [...]
Das wirkt alles ein wenig zu bemüht schräg und ungewöhnlich, die meisten Dinge bleiben unaufgeklärt und sinnfrei, und die Story, wenn man denn von einer sprechen mag, mäandert zäh vor sich hin. Ganz nett sind die visuellen Einfälle von Regisseur Andersen, gerade zum Ende hin beeindruckt er mit sehr geschickt inszenierten Kompositionen aus indischer Landschaft, fein orchestriertem Zusammenspiel der Figuren, unorthodoxen Schnitten und Ultra-Slow-Motion. In diesen Momenten wird verständlich, warum Andersens eigenwillige Werke wie der Darjeeling-Vorgänger The Life Aquatic in bestimmten Kreisen Kultstatus genießen. Man kann vermutlich in jede Szene und jedes Detail des Films eine Menge hineininterpretieren. Man kann das aber auch lassen und die Erzählweise schlicht für aufgesetzt und pseudo-tiefsinnig halten.