Um 1880 befindet sich die viktorianische Prüde auf dem Höhepunkt, während die Elektrizität ihren Siegeszug antritt. In London ist der junge Arzt Mortimer Granville (Hugh Dancy) auf der Suche nach einem Job und stößt dabei auf Dr. Dalrymple (Jonathan Pryce). Als Hysterie- und vermeintlicher Frauen-Experte legen er und sein junger Kollege zur Heilung an ziemlich intimen Stellen Hand an- mit durchschlagendem Erfolg. Als er in beiden Händen von Krämpfen geplagt wird, findet Mortimers medizinische Laufbahn ein jehes Ende. Um eine schnelle Lösung zu finden, tut er sich mit seinem alten Freund und Wissenschaftler Edmund St. John-Smythe (Rupert Everett) zusammen und erfindet den Vibrator. Unterdessen verliebt er sich in die Tochter seines ehemaligen Chefs: die fortschrittlich eingestellte Charlotte (Maggie Gyllenhall).
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
In guten Händen
Von Melanie Lauer
Die Frau, das unbekannte Wesen. Nicht nur dem modernen Mann fehlt bisweilen das Verständnis für die scheinbar undurchschaubare Gefühls- und Gedankenwelt des weiblichen Teils der Bevölkerung - schon lange bevor Schlagworte wie PMS und Klimakterium die Launen der Damenwelt erklärbar machen sollten, befassten sich Wissenschaftler mit den vermeintlichen Leiden der Frau. Die Diagnose Hysterie war dabei die nächstbeste Begründung für – selbstverständlich nur den Männern – unerklärliche weibliche Gemütsverfassungen und Stimmungsschwankungen. Gleich zwei Filmemacher beschäftigen sich aktuell mit dieser Erkrankung und erzählen von den ersten Versuchen, die weibliche Psyche wissenschaftlich zu ergründen. Während David Cronenberg in „Eine dunkle Begierde" im Gewand eines bedeutungsschweren Dramas die Geschichte der rivalisierenden Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud und Carl Gustav Jung erzäh
Bedauerlich, dass „In guten Händen“ – einer Komödie um die Erfindung des Vibrators im London des ausgehenden 19. Jahrhunderts – kein großer Kinostart vergönnt ist. Wenn ein Ärzteteam mit wichtiger Miene den Damen der High Society auf ganz spezielle Weise die „Hysterie“ austreibt, ohne etwas von der lustfördernden Wirkung seines Tuns zu ahnen, ist das verdammt witzig. Mag dem Zuschauer die Emanzipationsbotschaft auch auf ...
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BrodiesFilmkritiken
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3,5
Veröffentlicht am 3. September 2017
Hier gilt es natürlich ganz besonders das Gleichgewicht zu treffen: der Film geht schließlich über die Erfindung des Vibrators. D.h. man sollte das Thema nicht obszön oder frivol darstellen, ebenso sehr sollten plumpe Geschmacklosigkeiten ausbleiben. Auf der anderen Seite wäre eine rein nüchterne Sicht oder gar Prüderie vollkommen fehl am Platz. Dem vorliegenden Film gelingt es aber mit Leichtigkeit genau den richtigen Ton zu treffen. Es ...
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