Wir sind besser als der Rest! Tagtäglich dokumentieren Boulevard und vorgeblich seriöse Pendants sprichwörtlich Seite an Seite, was uns von den Barbaren unterscheidet: Wir kennen unsere Menschenrechte, wir retten den Planeten – und wir halten das hohe Gut der Pressefreiheit in Ehren. Dumm nur, wenn ein unverantwortlicher Konzern nach kritischer Berichterstattung keine Anzeigen mehr schaltet und der bloßstellende Artikel dann lieber schon im Vorfeld eingezogen wird. Wenn es sich bei diesem Konzern auch noch um die Regierung handelt, haben die vielgepriesenen Freiheitswerte Feierabend. Was tun, wenn das journalistische Ethos ins Abseits führt? Dieser diffizilen Fragestellung folgt Rod Lurie (Rufmord), ein Highschool-Kumpel Barack Obamas, mit „Nothing But The Truth“. Das ruhige und überraschend pathosfreie Drama geht den Nebenwirkungen des investigativen Journalismus auf den Grund und zeigt
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