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    Milk
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    Cursha
    Cursha

    6.497 Follower 1.044 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 28. Dezember 2022
    Ein wundervoll geschriebenes, inszenierten und gespieltes Stück Film, mit historischen Hintergrund und einem wundervollen Sean Penn!
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 19. Dezember 2014
    Ein großartig gespieltes, gesellschaftlich ambitioniertes Drama, umgesetzt in gewohnt flüssiger, zugleich anspruchsloser Dramaturgie.
    Christian Alexander Z.
    Christian Alexander Z.

    121 Follower 687 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 30. Oktober 2021
    Starkes Kino aus U.S.A. Eigne Geschichte, darin ist die U.S. Filmindustrie immer gut. Und so wird auch hier fast 120 Minuten tragisch spannend unterhalten. Auch im Hinblick auf unser heutiges Liberalitätsverständnis ein sehr sehenswerter Film.
    Flibbo
    Flibbo

    12 Follower 64 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Vor dieser Filmbiografie wusste hierzulande vermutlich kaum einer etwas über Harvey Milk. Doch der Film zeigt eindrucksvoll, dass es sich lohnt, etwas über diesen Menschen zu erfahren und wie wichtig er für den Kampf gegen die Diskriminierung von Minderheiten war. Feinfühlig werden die verschiedenen Stationen von Milks Jahren als Politiker in Szene gesetzt, wobei überaus geschickt immer wieder Originalaufnahmen der damaligen Zeit eingebunden werden.



    Sean Penn spielt schlichtweg großartig. Bei jedem Blick, jedem Ton und jeder Geste steckt er voll und ganz in seiner Rolle und verkörpert den schwulen Aktivisten Harvey Milk auf eine Weise, die über jeden Zweifel erhaben ist. Auch die Nebendarsteller, allen voran James Franco, überzeugen in ihren sorgsam geschneiderten 70er Jahre Outfits. Dabei scheint Josh Brolin als Dan White noch am wenigsten Charisma zu versprühen, ist aber irgendwie gerade deswegen am glaubwürdigsten, wenn er den frustrierten Lokalpolitiker gibt. Einzig Diego Lunas schrille Darbietung als Milks mexikanischer Bettgeselle ist etwas fragwürdig.



    „Milk“ ist ein sorgfältiges Portrait, das gekonnt den damaligen Zeitgeist einfängt und vor allem wegen dem überragenden Hauptdarsteller Aufmerksamkeit verdient hat. Es wirkt authentisch und ist gleichzeitig ergreifendes Gefühlskino. …Wählt Milk!
    papa_AL
    papa_AL

    10 Follower 76 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Also ich muss zugeben, das ich vom echten Harvey Milk noch nie gehört habe und auch diesen Film hätte ich mir wohl nicht so schnell angesehen, wenn nicht Sean Penn hierfür den Oskar kassiert hätte, welchen ich gerne in den Händen von M. Rourke gesehen hätte. Deswegen wollte ich Penn unbedingt in der Role sehen die ihm die goldene Trophäe einbrachte und ich muss sagen: Den Oskar hat er verdient! Seine Darstellung des Harvey Milk ist wirklich grandios!

    Der Film macht insgesamt einen sehr guten Eindruck, alle anderen Darsteller sind ebenfalls erstklassig und auch was Regie und Story angeht gibt es nix zu meckern!

    Auf jeden Fall empfehlenswert!
    niman7
    niman7

    821 Follower 616 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 31. Oktober 2011
    Gibt es eigentlich eine Rolle die Sean Penn nicht spielen kann? Mit Milk hat er wieder mal bewiesen, das es keine gibt! "Mein Name ist Harvey Milk und ich bin hier um euch zu rekrutieren" Das ist der Leit Satz von Harvey Milk, der Mann, welcher für die Schwulen Rechte in Amerika kämpft. Ich hab zwar noch nie eine Doku über den Wahren Milk gesehen aber ich hab ein kurzes Video über ihn gesehen und ich muss sagen das ich kurz überlegen musste ob das Sean Penn ist oder der Wahre Milk. Sean Penn allein macht den Film aber nicht zu einen super Film. Nein auch die anderen wie Josh Brolin machen ihre sache wirklich sehr gut. Das besondere an den Film, war für mich jedoch das Set. Es sieht alles so echt aus. Man glaubt gar nicht dass der Film im Jahre 2006 gedreht wurde. Es sieht alles so 60er Jahre Like aus. Natürlich ist der Film nicht für jeden. Viele werden sich sicher ekeln oder sonstiges wenn sie sehen wie sich zwei Männer küssen. Für mich waren da auch einige Szenen wo ich kurz die Augen schließen musste. Es geht für mich jedoch um die tolle Story über Menschen die um das kämpfen was eigentlich selbstverständlich ist. Und das sind Menschenrechte. Der Regisseur hat diesen Kampf um die Rechte für Schwule und Lesben wirklich sehr überzeugend und realistisch auf die Leinwand gebracht. Vor Allem aber die traurige Schlussszene mit den Kerzen. Die war besonders schön und diese Szene, der Film und natürlich die tolle Leistung von Sean Penn bleiben fest in meinen Hinterkopf gespeichert und ich werde mich gerne an diesen Film zurück erinnern.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    »...the land of the free, and the home of the brave«. Das mag Amerika sein, aber in unzähligen Fällen eben nur für die Gleichsten der Gleichen, für all jene, die im Angesicht von Tradition oder Religion als normal gelten. Die Geschichte des Harvey Milk ist von ihm als Person ausgehend eine über Hoffnung, Liberalität, eine Geschichte über Verständnis und Verständigung. Ausgehend von den Rahmenbedingungen, unter denen sie stattfand, ist die Geschichte des Harvey Milk eine über Intoleranz, Feigheit, des Widerspruchs und des Unwillens. Ein mit ungleichen Waffen ausgetragener Kampf, an den sich zu erinnern Dustin Lance Black, Gus van Sant und Sean Penn mit „Milk“ aufrufen. Und ihr Ruf verhallt nicht ungehört.

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    Auf der „Suche nach einer neuen Szene“ zieht der homosexuelle Harvey Milk mit seinem Freund Scott Smith Anfang der 1970er nach San Francisco. Im Stadtviertel Castro eröffnen sie einen Fotoshop, der schnell zum Treffpunkt der schwulen Szene wird, für deren Rechte im Viertel und darüber hinaus Milk immer aktiver eintritt. Die ersten Versuche, in ein politisches Amt gewählt zu werden, scheitern noch, doch mit der stetig anwachsenden Community sich offen zu ihrer Sexualität bekennender Schwuler im Rücken gelingt ihm schließlich die Wahl zum städtischen Supervisor. Doch nicht erst, als Milk beginnt, seine Ziele weit über San Francisco hinaus zu formulieren, erwachsen ihm mächtige Rivalen im Kampf um die Rechte der Homosexuellen...

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    Mit Schlagzeilen und Archivaufnahmen von Polizisten in den 1950er und –60er Jahren, die aufgrund des Verstoßes gegen Sitten und Moral Bars räumen und Schwule nur ihrer Sexualität wegen auf den Straßen verprügeln und inhaftieren, beginnt der Film. Dann, 1978, sieht man Harvey Milk, der ein Tonband bespricht, seine Geschichte für den Fall aufzeichnet, dass sie mit einem Attentat auf ihn ein plötzliches Ende findet. „Milk“ verschweigt nicht, dass es bereits neun Tage später dazu kommen sollte, zeigt einen kurzen Ausriss aus der Pressemitteillung, in der Harvey Milks Tod bestätigt wird. Ein Zeitsprung ins Jahr 1970 und nach New York, Milk begegnet am Vorabend seines vierzigsten Geburtstages erstmals seinem jungen Liebhaber Scott Smith. Auf der Suche nach mehr Anerkennung für ihre Beziehung gehen sie nach San Francisco. Doch zunächst, nachdem sie ihren Laden ‚Castro Camera‘ eröffnet haben, begegnen Milk und Smith Menschen, die sich die Hände mit einem Tuch abwischen, nachdem sie sie ihnen geschüttelt haben, sie begegnen der Polizeigewalt und dem Umstand, dass Homosexuelle Trillerpfeifen bei sich tragen, um bei Gefahr Hilfe herbeirufen zu können. Sie begegnen einem Schwulen, der einen Abend später erstochen auf dem Bordstein liegt.

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    „Milk“ portraitiert eine Situation voller Beklommenheit, die aber schnell einer ansteckenden Aufbruchstimmung weichen muss. Regisseur Van Sant vollführt dabei fliegende und clevere Wechsel zwischen Doku-Material und Film, bringt wichtige Fakten und Personen unter, ohne den Fluss des Films dafür zerhacken oder verlangsamen zu müssen. Nebenbei erweist sich Harris Savides‘ Kamera immer wieder als subtiles Auge, etwa wenn sie in Großaufnahme eine am Boden liegende Trillerpfeife zeigt, in der sich das Gespräch Milks mit einem Polizisten spiegelt. Die Freude am Faktischen geht so nie auf Kosten des Unterhaltsamen und ohne das „Milk“ zur politischen Bagatelle absackt, ist besonders die erste Stunde von einer enormen erzählerischen Leichtigkeit und Versiertheit. Dazu kommt ein Sean Penn, dessen Performance einen voll und ganz an den Film und seine Ereignisse bindet, der diesen Harvey Milk als Menschen über den bloßen Politaktivisten hinaus spürbar macht, was Story und Drehbuch teils etwas vermissen lassen.

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    Die knöchernen Widerstände konservativer Politik, wie sie etwa von Sängerin und Werbespot-Star Anita Bryant ausgehen, wirken gegen das Leben und die Lebhaftigkeit, die von Milk ausgestrahlt werden, geradezu grotesk. Bryants Rolle überlässt Van Sant keiner Schauspielerin, ihr Beharren auf Willen und Werte Gottes und der Familie ist in Auszügen echten Reden und Stellungnahmen entnommen, womit die Verbohrheit rechter Politik so deutlich wie real gemacht wird. Ebenso wie die Auftritte des von Denis O’Hare gespielten Senators John Briggs können Bryants Tiraden eine regelrechte Wut auslösen angesichts der Borniertheit, mit der gegen Homosexuelle argumentiert wird und der Tatsache, dass diese Argumente sich in entsprechenden Wahlergebnissen wiederfinden. Denn Harvey Milks Weg zur Bekleidung eines öffentliches Amtes ist über lange Strecken von Rückschlägen und Enttäuschungen geprägt, worunter Milks Eifer manches Mal leidet, aber nie versiegt. Dies kostet ihn die Liebe seines Wahlkampfhelfers Smith, was im Film nur kurz behandelt wird. Dass „Milk“ nach einigen Szenen zu Beginn hier und überhaupt einen privaten Harvey so gut wie gar nicht mehr stattfinden lässt, macht den Film mehr zum Portrait einer Zeit, nicht eines einzelnen Menschen, zum Portrait eines politischen Umbruches, einer Bewegung und eines Gefühls. Seinem Protagonisten, der sich selbst all dem am stärksten verschrieben hatte, aber sich „nur“ als ein Teil der Bewegung begriff, wird dieser Ansatz dennoch gerecht.

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    Zum Einfangen und wirkend machen des abgebildeten Zeitraums verhilft dem Film eine tadellose Ausstattung, die im oft direkten Gegenschnitt zum verwendeten Archivmaterial jederzeit ein glaubwürdiges und zugängliches Bild abgibt. Zudem eröffnet „Milk“ den Blick auf ein Kapitel der 70er Jahre, wie man es so, nämlich aus Sicht der Homosexuellen, noch nicht geboten bekam. Ungezwungen, dabei ohne jede Verdorbenheit, stellt Van Sant den Befreiungsschlag der Rechte auch als einen der Sexualität dar, wobei häufiger Partnerwechsel und kurze Begegnungen, die schnell im vollzogenen Akt enden, keiner verblümten Scheu untergeordnet werden. Zwar wahrt der Film scheinbar eine etwas größere Distanz, als es im allgemeinen in Liebesszenen zwischen heterosexuellen Paaren der Fall ist, aber er verbirgt sie nicht und eine (noch) größere Offenheit hätte das Gewicht dessen, was „Milk“ zu sagen hat, möglicherweise auf den Tabubruch reduziert (wovon zuj reden sich in einer aufgeschlossenen Gesellschaft längst erübrigt haben sollte, sicher aber von vielen Seiten dem Film angekreidet worden wäre, ähnlich wie bei „Brokeback Mountain“).

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    Den flotten Erzählfluss drosselt Van Sant ein wenig nach Milks erfolgreicher Wahl zum Supervisor. Milks Kampf führt ihn runter von den Straßen, hinein in Tagungssäle und Büros, erbittert setzt er sich gegen die Anfeindungen des John Briggs zur Wehr und wird ein bißchen selbst zu der Maschine, gegen die er ins Feld gezogen ist, wenn er mit anderen Mitgliedern des Stadtrates um Unterstützung für die eigenen Ziele feilscht. Über dieses Feilschen, diese „eine-Hand-wäscht-die-andere-Politik“ erwächst Milk in Gestalt von Dan White ein weiterer Rivale, der seine eigenen Ziele durch Milk mehr und mehr in den Schatten gedrängt sieht. White ist dabei kein Abziehbild der Hetzreden einer Anita Bryant oder eines John Briggs, tatsächlich erwärmt sich sein Verhältnis zu Milk zunächst, er lädt ihn zur Taufe seiner Tochter ein und Milk vermutet hinter White sogar »einen der unseren«. Gebrochener Stolz und tiefe Enttäuschung ob der Richtung, die die Politik San Franciscos unter Bürgermeister Moscone und den Initiativen Milks einschlägt veranlassen ihn schließlich zu einem verheerenden Schritt. Trotz Josh Brolins mimischer Klasse, mit der er White manches Mal die pure Verzweiflung in die Gesichtszüge treibt, wird Dan White als Charakter nicht ganz sauber und etwas verschwommen dargestellt, worin aber auch eine gewisse Stärke des Films liegt, nämlich ihn nicht in schwarz/weiß-Zeichnung münden zu lassen. White schwankt zwischen Befürworter, solange es seinen eigenen Zielen dient und Gegner, wenn Milk deren Erreichen im Weg steht. Darin findet sich eine durchaus spannender Zwiespalt, nicht zuletzt bezüglich der Wahrnehmung von Politik als reiner Spielplatz eigener Interessen und des Tauschhandels darum.

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    Angeführt von einem formidablen Sean Penn fängt „Milk“ ein Stück wichtiger Zeitgeschichte auf höchst unterhaltende Weise ein. James Franco als Scott Smith und Emile Hirsch, der als junger Cleve Jones unter Milks Fittiche genommen wird, leisten, wie auch die übrige Besetzung, großartigen Support. Die lange Anlaufzeit, die das Projekt hinter sich hat, merkt man der Frische und der Leidenschaft, mit der es realisiert wurde, nicht an. Bereits 1991 hatte Oliver Stone ein Drehbuch mit dem Titel „The Mayor of Castro Street“ entwickelt, welches von Gus Van Sant mit Robin Williams in der Hauptrolle verfilmt werden sollte, wozu es aufgrund der vielzitierten kreativen Differenzen nicht kam. Mit Stars wie Richard Gere, Daniel Day-Lewis und James Woods wurde das Vorhaben immer mal wieder aufgegriffen, bis Dustin Lance Black sein Drehbuch vorlegte, Van Sant die Regie nun übernahm und die parallel laufende Arbeit an „The Mayor of Castro Street“ unter der Leitung von Bryan Singer schließlich während des Autorenstreiks 2007 eingestellt wurde. Der bekennende Homosexuelle und Milk-Verehrer Black steckte das sprichwörtliche Herzblut in sein Script und Van Sant gelingt der Transport dessen in den Film in jedem Moment. Harvey Milk und seinen Taten sollte man nicht bloß mit den Augen und dem Hirn folgen und es ist der Verdienst Blacks, Van Sants und Penns, dass man diesem Mann und seinem unwiderstehlichen Bemühen um Toleranz mit dem Herzen folgt.

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    komplette Review siehe: http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=418824324&blogId=509383877
    KritischUnabhängig
    KritischUnabhängig

    96 Follower 216 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Der Film über den Bürgerrechtler und Führer der Schwulenbewegung in Kalifornien Harvey Milk ist als biographisches Werk zu verstehen. Der Film beginnt 1970 und endet mit dem Tod Milks im Jahre 1978. Diese 8 Jahre werden recht ausführlich dargestellt und ich hab den Eindruck (ohne dass ich ein Kenner von Milk's Lebensgeschichte bin), dass auch alle wichtigen politischen und privaten Stationen in diesen 8 Jahren abgehandelt wurden. Dem Film kann man bezüglich der historischen Korrektheit sicher keinen Vorwurf machen. Jedoch führt dies beinahe unfreiwillig dazu, dass der Film etwas langatmig und streckenweise auch langweilig wirkt. Für mich persönlich gab es einige Szenen, die man auch hätte löschen können. Die Reden und Protestmärsche Milks sind aber gekonnt nachgestellt worden.



    Die schauspielerische Leistung Sean Penns als Harvey Milk ist wie so oft gut. Ich denke, dass er die reale Person Milk doch gut getroffen hat. Insgesamt finde ich aber Penns Leistung nicht oscarwürdig. Ich möchte nicht sein Talent schmälern, dass er unbestritten hat, jedoch kenn ich einige Filme, in denen Penn mind. genau so gute Darstellungen gezeigt hat und nicht einmal für einen Oscar nominiert wurde. Vielmehr ist es wohl so, dass die Academy Awards eine politisch motivierte Entscheidung bei der Preivergabe getroffen haben.



    Ohne noch weiter in den Film und seinen Inhalt einzugehen, möchte ich abschließend sagen, dass "Milk" ein guter Film ist, der mit der Person Harvey Milk den Kampf um Toleranz während der 70er Jahre in den USA historisch korrekt beschreibt. Jedoch sollte man den Film auch nicht überbewerten.
    ThomasEdgar
    ThomasEdgar

    5 Follower 30 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Der Film behandelt das politische Schaffen des Harvey Milk, einer historischen Figur. Es geht vordergründig um die Gleichstellung Homosexueller in den USA in den 70ger Jahren.



    Dabei wird ein vielschichtiges Bild Harvey Milks gezeichnet, der einerseits als Homosexueller spezifische Probleme und andererseits als Politiker ein Machtstreben hat. letzteres wird ihm zum Verhängnis.



    Auf seine Ermordung wird bereits am Anfang hingewiesen. Milk diktiert sein Testament für den Fall eines Attentats. So wird der Film spannend mit der Frage: wie kam es dazu? Zum Abschluß diktiert Milk sein Credo. Es ginge ihm nicht um Macht oder Posten, sondern um Gleichberechtigung. Durch die Darstellung einer ambivalenten Persönlichkeit, zwischen einerseits selbstlosem Idealismus und andererseits karriereorientierter Rücksichtslosigkeit, gewinnt der Film. Milk ist nicht nur der

    Good Boy. Sein Taktieren im Statdrat drängt einen seiner Gegner Schritt für Schritt an die Wand. Dieser antwortet zum Schluß mit dem Revolver.



    Milk ist kein Märthyrer, und das ist gut so. Nichts wäre schlimmer als eine weitere Schnulze über Amerikas mutige Männer im Kampf gegen das Böse. Dabei frage ich mich: warum ausgerechnet jetzt diese ergreifende Doku über Zivilcourage gegen Diskriminierung Homosexueller? Oder verstehe ich den Amerikanischen Zeitgeist nicht? schließlich hat man dort unlängst einen Farbigen zum Präsidenten gewählt. Oder wird hier gar eine versteckte Lanze gegen die Aushölung der Menschenrechte geführt? Schließlich ermöglicht der Patriot Act seit dem 11ten September 2001 die Inhaftierung ohne Gericht bei Terrorismusverdacht.



    Es spricht für den Film, drängen sich solche Fragen auf. Auch die schauspielerischer Leistung ist hervorragend. Einzig negativ finde ich Darstellungen von Milks Beziehungen. Klar, er ist ein Karrieremensch. Dabei leidet sein Privatleben. Der eine Lebenspartner verlässt ihn, der andere hängt sich auf. Die Szene mit dem erhängten Lustknaben fand ich eher lächerlich. Zuminestens verlor der Film ab dieser Stelle seine Ernsthaftigkeit für mich.



    Hier wünschte ich mir ein bisschen mehr Darstellung der damaligen Zeit, mehr Auseiandersetzung mit freiwilligen und erzwungenen Verhältnissen. Homo- oder heterosexuelle Beziehungen unterliegen dem Zwang geschriebener oder ungesschriebener Gesetze und ökonomischer Voraussetzungen. Der Film bleibt hinsichtlich dieser Aspekte oberflächlich. Er bringt für mich nichts wirklich Überraschendes. Das ist vielleicht auch ein bisschen viel verlangt und führt zu weit, wie etwa die scherzhafte Bemerkung, Guido Westerwelle könne hier Stoff für seinen nächsten Wahlkampf finden...
    Patrick K.
    Patrick K.

    4 Follower 17 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 8. April 2010
    Hab den Film grade geschaut und muss schon sagen das ich sehr angetan bin von dem Film. van Sant hat eine außergewöhnlichen Film erschaffen der wunderbar ruhig daher kommt und einen in seinen Bann zieht. Kameratechnisch wunderbar gelöst duch viele verschiedene settings und schauspielerisch einfach nur klasse. Grad zum ende ist die perfektion sogut wie erreicht. Emotionaler geht es fast nicht (natürlich alles subjektiv) einfach ein toller film der zum nachdenken anregt und sicherlich an den toleranzgedanken appeliert. Großes Kino.
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