Biografischer Film über Michael Collins (gespielt von Liam Neeson), der eine Schlüsselfigur des irischen Aufstandes gegen die englischen Kolonialherren war. Jahrelang führte er den Untergrundkampf gegen die Besatzer, bis die englische Regierung schließlich einlenken musste. Er leitete anschließend die Vertragsverhandlungen, die zur Gründung der Republik Irland führten. Doch die Kompromisse, die er zum Erreichen des Friedens eingehen musste, schürten auch den Hass in den eigenen Reihen. Kurz vor der Vollendung seines Lebenswerks geriet der Volksheld selbst in die politische Schusslinie...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Michael Collins
Von Robert Cherkowski
Bevor sich Liam Neeson mit spaßigen Kloppern wie „96 Hours" oder „Unknown Identity" als rustikaler Actionheld neu erfand, war er lange Jahre einer der angesagtesten Darsteller für historische Stoffe. Regisseure vertrauten auf die historische Anpassungsfähigkeit des markant-maskulinen Hünen – für Roland Joffé warf er sich ins Missionarsgewand („The Mission"); als Oskar Schindler gab er für Steven Spielberg in „Schindlers Liste" den heldenhaften Industriellen im dritten Reich; in Martin Scorseses „Gangs of New York" trieb er Ende des 19. Jahrhunderts als schlagkräftiger Priester sein rabiates Unwesen. Kaum verwunderlich, dass der irische Edelmime Neil Jordans erste Wahl für die Besetzung des IRA-Gründers „Michael Collins" war – für die einen der Begründer einer mörderischen Terrororganisationen, für andere ein beherzter Freiheitskämpfer und für wieder andere ein Wendehals: Collins' Leben i