Mein Konto
    So glücklich war ich noch nie
    Durchschnitts-Wertung
    3,3
    4 Wertungen
    Deine Meinung zu So glücklich war ich noch nie ?

    3 User-Kritiken

    5
    1 Kritik
    4
    2 Kritiken
    3
    0 Kritik
    2
    0 Kritik
    1
    0 Kritik
    0
    0 Kritik
    Sortieren nach:
    Die hilfreichsten Kritiken Neueste Kritiken User mit den meisten Kritiken User mit den meisten Followern
    ThomasEdgar
    ThomasEdgar

    5 Follower 30 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Der Film knüpft fast an die Tradition schwarzer Filmkunst an. Ein bischen mehr Blut, Sex, schräger Humor oder Dramatik und der deutschen Filmkunst wäre ein seltene Vorstoß in ein Genre gelungen, das zum Beispiel eher in Frankreich beheimatet ist.



    Im Vordergrund steht die Psychologie einers Charakters, mehr dem Schein und der Illusion verbunden, als dem Machbaren. Dieser Charakter spielt auf der Bühne zwischen Zynismus bei der Arbeitsvermittlung, korrupter Arbeitswelt, dummer Politik und der Gier nach Geld. Ehrlichkeit wird bestraft. Das erinnert fast an die gegenwärtige Finanzkriese.



    Der Held macht sich daran, seine Geliebte aus dem Bordell zu holen. Die Lovestory endet schließlich im geräumigen Wohnzimmer einer ergaunerten Wohnung. Er ist glücklich, mit ihr theoretisch im Ausland eine neue Existenz aufbauen zu können, wärend unten an der Haustür die Hüter des Gesetzes zur Verhaftung rüsten.



    Der Film schafft nicht den großen Spannungsbogen. Spannung ergibt sich eher wellenförmig von Szene zu Szene. Man wird atemlos mitgerissen. Immer wieder schafft der Gauner fragwürdige Situationen, aus denen er sich mehr oder weniger erfolgreich herauswindet. Wie reagiert eine Frau, die von einem fremden Mann einen teuren Mantel geschenkt bekommt? Was passiert mit dem Kreditkartenbetrüger, der den Mantel nicht bezahlen kann und bei der anschließenden Flucht im Toilettenfenster hängenbleibt?



    Man setze sich einfach in einen Chefsessel, spule am Telefon einen professionellen Jargon herunter und schon gehört man dazu, egal ob Teppiche, Autos oder Finanzprodukte verkauft werden. Das Leben ist Schein, Vertrieb ist Spiel und das Ganze wird als Arbeit definiert in einer Welt, in der immer weniger Menschen durch ihre Arbeit würdig leben können.



    Diese Gedanken gehen natürlich zu weit. Der Film gibt Anstoß zu so mancher Überlegung, was für ihn spricht. Auch hinsichtlich schauspielerisch guter Leistungen ist dieser Film sehr zu empfehlen.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.269 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 11. September 2017
    Wegen Filmen wie diesen hier machts mir eben einen solchen Spaß bei Lovefilm und auch bei sonstigen Möglichkeiten gerne die unbekannten Titel zu schauen – klar, es sind ne Menge Nieten dabei, aber es reicht schon bei zehn Titeln wenn auch nur ein solcher dabei ist Ein unbedeutender, kleiner deutscher Streifen mit ein paar bekannten Gesichtern die aber nicht wirklich zugkräftige Stars sind und der relativ einfachen Story eines Trickbetrügers der es einfach nicht lassen kann bei jeder Gelegenheit irgendwie irgendwen über den Tisch zu ziehen. Hier finde es immer spannend wie derjenige vorgeht, wie hinterlistig und gut die Tricks sind – und da hat der Film echt ein paar Pointen parat. Ansonsten eben die Story eines psychopathischen Windhundes der irgendwie immer mehr aus sich macht als er ist und mit genialer Genauigkeit seine Umgebung durchschaut und entsprechend handelt. Da darf auch mal geschmunzelt werden, aber insgesamt ist die Nummer tragisch (vor allem bei dem Schaden den er anrichtet) und das Ende liegt irgendwo jenseits von Gut und Schlecht. Somit zwar nicht revolutionäres, aber eben überraschendes deutsches Kino!

    Fazit: Clever gespielt und mit einigen Spitzen, trotzdem vorrangig ein Drama über einen eiskalten Mann und eine unglückliche Liebe!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Wir schreiben das Jahr 2010, das Filmjahr 2009 ist zu Ende, fast waere es als das Filmjahr von Avatar und Inglorious Basterds, vor allem aber als das Filmjahr NACH Slumdog Millionaire in die Geschichte eingegangen. Fast.



    Wo anfangen? Okay. Beim Titel. Ganz ehrlich: Man muss die Worte schon zweimal lesen, um

    zu realisieren dass da wirklich



    So glücklich war ich noch nie



    steht. Ein Satz der eigentlich alles sagt. Er zieht sich durch den ganzen Film, durch jedes Bild, jede Geste, jeder Blick, jedes Wort, wie die unerschütterliche Gewissheit der Protagonisten, das egal wie finster die Nacht ist, die Sonne morgen doch wieder aufgehen wird. Der ganze Film strotzt nur so von Stil, nichts gegen Tarantino, aber es gibt Filme die begeistern und Filme die bewegen. Manche schaffen beides. Zum Inhalt will ich nur soviel verraten: Es geht um all die falschen, gespielten, vorgetaeuschten, unechten, betruegerischen und betrogenen Facetten menschlichen Daseins vor allem aber um die eine echte.
    Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?
    Back to Top