Vor etwa zehn Jahren war in den Medien beinahe ständig von der „vaterlosen Gesellschaft“ die Rede. Mittlerweile haben sich die Wogen wieder etwas geglättet. Das griffige, so vielseitig verwendbare Schlagwort geistert zwar immer noch durch die Diskussionen und die Diskurse. Aber es provoziert längst nicht mehr diese reflexartigen Kontroversen, die es einst umgaben. Davon profitiert nun der deutsche Filmemacher Christoph Röhl. Sein Spielfilmdebüt „Ein Teil von mir“ ist ein wunderbar leises und gelöstes Drama um zwei Kinder dieser vaterlosen Gesellschaft, die selbst viel zu früh Eltern werden. Ganz unaufdringlich erzählt Christoph Röhl eine letztlich alltägliche Geschichte, die das Leben der Betroffenen allerdings vollkommen auf den Kopf stellt. Er nähert sich seinen Charakteren und ihren Problemen so einfühlsam und unaufgeregt, dass er all die typischen „Fernsehfilm der Woche“-Fallen und -
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