Eigentlich passiert nichts Aufsehenerregendes in Mike Leighs Filmen („Hohe Erwartungen”, 1988; „Das Leben ist süß”, 1990; „Nackt”, 1994; „Topsy-Turvy”, 1999; „All or Nothing”, 2002). Alltägliches vermischt sich mit eigenen Erfahrungen und Erinnerungen, fast leise erzählt Leigh seine Geschichten aus der englischen Arbeiterklasse, auch wenn es hier und da einmal aufschreit, kracht oder man sich vor Lachen oder Rührung kaum halten kann. Leigh mutet dem Betrachter einiges zu. Über satte zwei Stunden erzählt er seine Geschichte um die Folgen von Adoption, Geheimnissen und Lügen rund um die Familie Purley.Doch über diese lange Zeit ist jede Szene, ja jeder Augenblick voll von Erwartungen, Hoffnungen, Leid oder Freud, Humor oder Tragik. Mir jedenfalls geht es so. Als ob Leigh dem Genre des Actionfilms einen Kontrapunkt setzen wollte, füllt er jede Minute eben doch mit Aufregendem und Spannendem
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