Er trinkt. Mit jedem Schluck Whisky ein Stück Leid – hinunter damit. Weg damit. Er spielt. Flipper – die einzige Möglichkeit, noch etwas im Leben zu gewinnen. Manchmal. Dann kippt er wieder. Er geht auf Trauerfeiern reicher Hinterbliebener, täuscht vor, ein Freund der Verstorbenen zu sein und hinterlässt seine Visitenkarte. Er ist nämlich Anwalt – oder das, was von einem Anwalt noch übrig geblieben ist. Er hofft, dass er Erbschaften regeln kann. Ohne Erfolg. Er trinkt wieder. Und er ertrinkt – seit Jahren – in Selbstmitleid. Frank Galvin (Paul Newman) ist ein Anwalt, der keiner mehr ist. Einsam.Sidney Lumet (Die 12 Geschworenen, 1957; Serpico, 1973; Hundstage, 1975; Network, 1976) inszenierte 1982 die Geschichte dieses Trinkers. Und „The Verdict” ist sowohl eine Studie über diesen Frank Galvin, als auch ein Gerichtsthriller, als auch ein Versuch über ein (manchmal jedenfalls) erbärmliche
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