Erzählt wird die Geschichte eines Afghanen (Vincent Gallo), der in Kabul von den Amerikanern verhaftet und in ein namenloses europäisches Land für weitere Verhöre verschleppt wird. Ihm gelingt die Flucht und er irrt ziellos durch eine winterliche Waldlandschaft, die sich komplett von seiner Wüstenheimat unterscheidet. Um zu überleben, muss er alles töten, was seinen Weg kreuzt.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Essential Killing
Von Björn Becher
Vincent Gallo war das Phantom der 67. Filmfestspiele von Venedig: Ist er nun da oder ist er doch nicht da? Diese Frage stellte sich täglich aufs Neue. Sowohl bei den Premieren als auch bei den Pressekonferenzen seiner gleich drei Filme wurde er nicht gesichtet. Allerdings machte das Gerücht die Runde, er besuche die Vorführungen inkognito. Umso präsenter war der Schauspieler dafür in seinen Werken: Sein Film „Promises written in water" (Regie, Drehbuch, Produktion, Musik, Schnitt, Ausstattung und Hauptrolle: Vincent Gallo) besteht zum Beispiel nur aus einem langen, sich immer wiederholenden Dialog, bei dem Gallo selbst ununterbrochen im Fokus steht. Sein Meisterstück ist jedoch ein anderes: Jerzy Skolimowskis „Essential Killing" brachte Gallo die „Coppa Volpi" als bester Schauspieler des Festivals ein. Der radikal-politische Thriller ist eine Vincent-Gallo-One-Man-Show und zugleich die
Wortkarg, geradelinig und simpel folgt "Essential Killing" einem Terroristen, der sich fern der Heimat auf der Flucht vor dem Feind durch die genauso lebensbetrohliche osteuropäische Wildnis schlägt. Sehenswert und nur am Ende etwas fade - nach allem bis dahin endet es aber wohl auch am naheliegendsten realistisch.