Forschertochter Sabine Kuegler (Stella Kunkat) ist bei einer archaischen Kannibalen-Sippe im Dschungel von West-Papua aufgewachsen. Erst mit 17 Jahren lernte sie die Zivilisation kennen, die für nahezu jeden ihrer deutschen Landesgenossen von Geburt an alltäglich ist. Sie war stattdessen von Kindesbeinen an mit der harschen Wirklichkeit des Dschungellebens konfrontiert, mit der Gefahr durch wilde Tiere und der überlebenswichtigen Notwendigkeit des Tötens. Nach Jahren in Europa leidet sie unter einer gespaltenen Identität, ist hin- und hergerissen zwischen zwei vollkommen verschiedenen Welten...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Dschungelkind
Von Carsten Baumgardt
Sabine Kuegler ist als Tochter eines Sprachforschers im Dschungel von West-Guinea aufgewachsen. Diese Erfahrung hat sie in dem autobiographischen Roman „Dschungelkind" verarbeitet, der 2005 in den Handel kam und sich bald zum Bestseller mauserte (und 2007 mit „Ruf des Dschungels" eine Fortsetzung nach sich zog). Sechs Jahre später hat sich nun „14 Tage lebenslänglich"-Regisseur Roland Suso Richter dieses Ethno-Drama vorgenommen, um die Folgen einer kulturellen Isolation in der Fremde zu untersuchen. Wie verändern sich die Menschen durch die ungewohnte Umgebung? In bestechenden Bildern umgeht Richter viele Klischeefallen, kann aber letztlich einige Allgemeinplätze und Ansätze von Ethno-Kitsch nicht ganz vermeiden.Der Linguist Klaus Kuegler (Thomas Kretschmann) zieht mitsamt seiner Familie 1980 in den Dschungel von West-Guinea, um dort die Sprache eines abgeschieden lebenden Eingeborenenst