José (Alex Gonzalez) arbeitet als Grenzpolizist auf der spanischen Insel Gran Canaria und muss täglich über das Schicksal Hunderter afrikanischer Flüchtlinge entscheiden. Als eines Tages ein weiteres Flüchtlingsboot mit zehn Überlebenden an den Strand gespült wird, erlebt die Touristin Nathalie (Sabine Timoteo) das Elend aus nächster Nähe und hilft den Rettungskräften so gut sie kann. Das Schicksal des Flüchtlings Zola (Hubert Koundé) und seines Sohnes Mamadou (Dami Adeeri) geht ihr besonders ans Herz. Die Flüchtlinge werden in ein Lager bis zu ihrer Abschiebung abtransportiert, da José vermutet, sie seien keine politischen Flüchtlinge, sondern aus dem relativ sicheren Senegal kamen, um ein besseres Leben führen zu können. Entgegen dem Willen ihres Mannes verhilft Nathalie dem Afrikaner Zola zur Flucht, wo er sich jedoch kurzer Hand in die Fänge von kriminellen Menschenschmugglern gerät.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Die Farbe des Ozeans
Von Robert Cherkowski
Ein Sprichwort besagt: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut. Zumindest im Bereich des sozialkritischen Problemkinos trifft diese Phrase allzu oft zu. In seiner Theaterverfilmung „Der Gott des Gemetzels" legt Roman Polanski seinem von Christoph Waltz gespielten Charakterschwein einen wunderbar-fiesen Monolog in den Mund, in dem er die sogenannten „Gutmenschen" als im Kern selbstgerecht und in ihrer aufgesetzten moralischen Entrüstung über den Zustand der Welt und das Gefälle von Arm und Reich nicht minder verachtenswert sind als diejenigen, die sich von vornherein in die Ignoranz flüchten. Mit schöner Regelmäßigkeit kommt in diesem Sinne also verlogenes „Weltverbesserungskino" in die Lichtspielhäuser – dazu zählt Maggie Perens Drama „Die Farbe des Ozean" schonmal nicht. Peren wählt geschickte Verschiebungen der Perspektive und ihr Film darf zu den reflektierteren Beiträgen des problembew
Unstimmigkeiten zwischen deutschen und spanischen Produzenten
Das Team bestand aus 10 Produzenten. Nach Aussage einer der leitenden Produzenten gab es Unstimmigkeiten am Set. Während es für die Spanier eher üblich ist, während des Drehs stilistische Elemente spontan einfließen zu lassen, wollten die deutschen detaillierte Pläne vor Drehbeginn vorliegen haben, was zu einigen Reibereien führte.
Darsteller teilweise echte Flüchtlinge
Einige der Darsteller, die afrikanische Flüchtlinge spielen, sind echte Flüchtlinge, die in einem Boot am Set in Spanien angekommen waren. Nur diejenigen, die in einer Szene aus dem Boot fallen, waren zuvor aus einer Tanzgruppe gecastet worden.