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Angelo D.
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3,5
Veröffentlicht am 5. Mai 2014
Da ich noch einige Klassiker der Filmgeschichte nachzuholen habe ist gestern "...denn sie wissen nicht, was sie tun" in meinen BD-Player geschlendert und hat mir gut gefallen. Die Story handelt von jugendlichen Draufgängern, die keinen Rückhalt von ihren Elternhäusern bekommen und sich auf gefährliche Situationen einlassen ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Die Schauspieler haben mich allesamt überzeugt und vor allem Jams Dean war große Klasse. Seine rebellische und draufgängerische Art hat es mir sofort angetan. Leider hat der Film stellenweise ziemliche Längen die sich etwas ziehen, die jedoch durch den spannenden Mittelteil und das dramatische Ende gerettet werden. Fazit: Ein sehr gutes Drama mit überwältigenden Schauspielern und einem James "Superstar" Dean der zu überzeugen weiß.
Extrem starker Film. Hätte nicht gedacht, dass er mir sogut gefallen wird. Sehr packend und hoch spannend. Ich hätte zu gerne erlebt was Dean alles erreicht hätte. Eine großartige Leistung!
In die Jahre gekommener Klassiker, der aber auch heute noch durchaus sehenswert ist. James Dean's Aura ist bemerkenswert und trägt den Film weitestgehend. Einige der damals bewegenden Themen haben deutlich an Brisanz verloren oder existieren schlicht nicht mehr, andere schon. Der Unterhaltungswert hängt daher maßgeblich davon ab, in wie weit man bereit ist, den zeitgeschichtlichen Kontext zu berücksichtigen. Für Cineasten ein Must-See, für alle anderen einen Versuch wert.
In den 30er und 40er Jahren Bogart, Cagney und Tracey, in den 50er Jahren Brando, Dean, Grant und so vielen andere. Was für eine Epoche voll mit unglaublichen Talenten und fantastischen Filmen. Bei diesem Film und anderen aus dieser Zeit frage ich mich oft, wie ist es möglich, dass vor fast 70 Jahren die deutschen Synchronfassungen um so vieles besser waren als heute. Die Stimmen, die Bandbreite an Emotionen und besonders die Unterschiedlichkeit der einzelnen Stimmen. Wenn man sich nur die Tonspur anhört ohne die Bilder zu sehen stellt das alle Hörspiele der letzten Jahrzehnte in den Schatten. Genug geschwärmt vom Ton. Auch wenn die äusseren gesellschaftlichen Umstände sich verändert haben, ist der Film mit seinen Konflikten genauso aktuell wie damals. Ein spannendes Drehbuch, fantastische Schauspieler und ein Regisseur, der sein Handwerk versteht machen diesen Film zu einem cineastischen Erlebnis. Auch wenn James Dean durch sein auf "Method Acting" basierendes Spiel eindeutig den Film dominiert, so sind doch alle Rollen durchweg gut bis hervorragend besetzt.
[...] Im großartigen CinemaScope-Format gefilmt, zeigt der Film 24 Stunden aus dem Leben des jugendlichen Jim, der sich innerhalb dieses Tages nicht nur mit seinen Eltern, einer kleinkriminellen Bande und dem Gesetz auseinander setzen muss, sondern hauptsächlich sein eigenes Dasein hinterfrage solle. So scheint es ihm stetig gesagt zu werden, doch ihn macht der allseitige Druck geradezu verrückt. Seinem Mitschüler Plato geht es ebenso, der, wie Jim, nicht ausreichend ernstgenommen wird und daran zu zerbrechen scheint. Hinzu kommt eine existenzialistische Astronomie-Unterrichtsstunde, die den roten Faden für all die Probleme und grundlegenden Fragen der Charaktere bildet.
Unbestreitbar schuf Regisseur Nicholas Ray einen Film, der an Aktualität nie verloren hat und aufgrund seiner Authentizität stets ansprechend bleibt. Zudem ist das Drehbuch perfekt ausgewogen mit all seinen Themen, bei denen die Ungleichwertigkeit von Jugendlichen innerhalb ihres Elternhauses eine wunderbare Symbolik für Generationskonflikte bildet. Noch transzendenter dahingegen sind die Szenen im Planetarium, welches zudem der Handlungsort für das eindrucksvolle Finale ist.
Der Kampf unterhalb den Jugendlichen, was zu Beginn als zentrale Handlung wirkt, entpuppt sich nach einem drastischen Unfall als leere Hülle ohne jegliche Bedeutung für ihren Streit um die eigene Dominanz. Doch die Leere scheint für die Figuren einen besonderen Reiz zu haben: Sie resultiert für sie die Unabhängigkeit von Verpflichtungen und den Verzicht auf Verantwortung. So ist das leer stehende Haus im Film, das inmitten der Nacht das Gefühl der Zeitlosigkeit verleiht, ein Ort der seelischen Entfaltung und ein besonderer Zugang für die perspektivlosen Jugendlichen. Ebendort weißt der Film auf seine zeitlose Thematik hin, da das darauffolgende Finale den 24 Stunden-Zyklus vervollständigt. Doch für Jim selbst beginnt ein neuer Abschnitt, das die Endblende, auf das im Sonnenaufgang stehende Planetarium gezielt, träumerisch auffängt. [...]