Bei einem verheerenden Anschlag auf das Oktoberfest in München sterben am 26. September 1980 13 Menschen, über 200 weitere werden verletzt. Unter den Toten ist auch der Täter, der die Bombe gezündet hat. Die ermittelnden Behörden kommen zu dem Ergebnis, dass der junge Mann allein und aus rein persönlichen Motiven gehandelt habe. Das kommt dem Journalisten Ulrich Chaussy (Benno Fürmann) merkwürdig vor, zumal der Täter nachweislich Mitglied einer inzwischen verbotenen rechtsextremen Wehrsportgruppe war. Nach einer kritischen Radio-Reportage Chaussys meldet sich ein anonymer Informant (August Zirner) bei ihm, der ihm interne Unterlagen und Akten des bayerischen Staatsschutzes zuschanzt. Gemeinsam mit Werner Dietrich (Jörg Hartmann), dem Anwalt der Anschlagsopfer, rollt der Reporter die Hintergründe auf. Geheime Zeugenaussagen und neue Befragungen ergeben bald ein beunruhigendes Bild: Aus politischen Gründen wurde ein wahrscheinlicher rechtsradikaler Hintergrund des Terrorakts nicht konsequent verfolgt und vertuscht. Dabei hatte der oberste Staatsschützer in Bayern, Dr. Hans Langemann (Heiner Lauterbach), offenbar persönlich die Finger im Spiel - nach eigener Aussage der zweitmächtigste Mann im Freistaat gleich hinter Ministerpräsident Franz Josef Strauß. Chaussy gerät unter erheblichen Druck...
Wo kann ich diesen Film schauen?
Auf DVD/Blu-ray
Der blinde Fleck - Täter, Attentäter, Einzeltäter? (Blu-ray)
Neu ab 2,22 €
Kaufen
Der blinde Fleck - Täter, Attentäter, Einzeltäter? (DVD)
Neu ab 7,49 €
Kaufen
Alle Angebote auf DVD/Blu-ray
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,0
lau
Der blinde Fleck - Täter. Attentäter. Einzeltäter?
Von Andreas Staben
In der Berichterstattung und in der politischen Diskussion über die Versäumnisse und Pannen bei den Ermittlungen zu den Morden der NSU war immer wieder davon die Rede, dass bestimmte Behörden und verantwortliche Personen „auf dem rechten Auge blind“ seien. Rechtsextreme Hintergründe für die Taten wurden gar nicht erst untersucht oder vorschnell ausgeschlossen – diese fatale selektive Wahrnehmung halten viele kritische Beobachter für ein tiefergreifendes gesellschaftliches Problem und für eine keineswegs neue Tendenz. Sie nimmt auch Regisseur Daniel Harrich bereits im Titel seines Films „Der blinde Fleck“ ins Visier. Außerdem zieht er bei seinem Polit-Drama über die bis heute unklaren Hintergründe des Bombenanschlags auf das Oktoberfest in München am 26. September 1980, bei dem 13 Menschen ums Leben kamen, eine direkte Linie zu den NSU-Taten und ihrer Aufarbeitung. Dieser durchaus schlüss
Die ganze Kritik lesen
Trailer
1:57
Der blinde Fleck - Täter. Attentäter. Einzeltäter? Trailer DF
Ich fand den Film deshalb interessant, weil er die politischen Machenschaften der Achtziger in der Bundesrepublik aufzeichnete. Und weil er an den verheerenden Anschlag erinnert, den ich leider schon vergessen hatte. Eindrucksvoll fand ich die Darstellung des Journalisten Chassy, wie sich dieser völlig naiv mit einem Unbekannten nachts auf einem Bahnhof trifft. Oder als brisante Akten als Riesenpaket vor die Haustür gestellt wurden. Dachte ...
Mehr erfahren