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    End of Days
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    2,0
    lau
    End of Days
    Von Carsten Baumgardt

    Passend zur Jahrtausendwende kehrt der Steirer Arnold Schwar-zenegger in Peter Hyams‘ Endzeit-Actionthriller „End Of Days“ nach zweijähriger Zwangspause auf die Leinwand zurück.

    Nur noch wenige Tage bis zum Ende des Jahrtausends. Dass auch das Ende der Welt naht, ahnt niemand. Satan (Gabriel Byrne) persönlich ist auf die Erde hinab gestiegen und will sich mit seiner Auserwählten, der jungen Christine (Robin Tunney), in der Stunde vor dem Jahrtausendwechsel vereinigen und einen Sohn zeugen. Gelingt dies, dann steht der Menschheit die Nacht ohne Morgen (so der Untertitel) bevor. Der desillusionierte Ex-Polizist Jericho (Schwarzenegger) und sein Partner Chicago (Kevin Pollack) retten Christine scheinbar zufällig vor mysteriösen Angreifern. Jerichos Beschützerinstinkt erwacht. Und er ist der einzige, der den Satan in Menschengestalt noch aufhalten kann.

    Nach einigen mehr oder weniger geglückten Ausflügen ins Komödienfach setzt Schwarzenegger auf das, was er am besten kann: sich durch einen Actionfilm ballern. Da die stumpfen, unverletzbaren Actionhelden der 80er Jahre mittlerweile verpönt sind, darf der 52-jährige Österreicher jetzt als vom Leben gezeichneter, heruntergekommener Ex-Cop die Welt retten. Unter der routinierten Regie von Peter Hyams („Das Relikt“), der kurzfristig den nach wenigen Drehtagen gefeuerten deutschen Nachwuchsfilmer Markus Nispel ersetzte, liefert Schwarzenegger seinen Fans dennoch das, was sie sehen wollen. Allerdings setzt „End Of Days“ keine neue Maßstäbe wie einst „Terminator 2“ oder „Total Recall“, sondern bietet lediglich solide gemachte Action. Das interessante Potenzial der Geschichte vom Kampf zwischen Gut und Böse wird nicht ausgenutzt – die Action dominiert. Jedoch erwartet wohl auch kein Schwarzenegger-Fan besonderen Tiefgang. Sichtlich Freude hatte hingegen der Ire Gabriel Byrne an seiner Rolle als Leibhaftiger. Er glänzt mit Selbstironie und Sarkasmus und stiehlt „Äktschn-Held“ Schwarzenegger ein ums andere Mal die Schau. Bei allem guten Vorsatz nicht den unantastbaren Superhelden zu präsentieren, ist am Ende doch wieder alles beim alten. Arnie bombt sich den Weg frei und der Body-Count erreicht normales Schwarzenegger-Niveau.

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