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    Mr. Turner - Meister des Lichts
    Durchschnitts-Wertung
    3,5
    38 Wertungen
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    7 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 9. Februar 2015
    Für meinen Geschmack fehlt dem Film jede Dramaturgie. Hier wurden Einzelszenen miteinander geklebt, statt dass eine Geschichte erzählt wurde. Dabei macht die Kamera eine ordentliche Arbeit und auch die Bildästhetik ist sehr ansprechend, aber was nutzt das? Das Storyboard ist langweilig, einen roten Faden gibt es nicht, wobei ausreichend Erzählstoff zur Verfügung stand. Die Schauspieler machen ihren Job gut, wenngleich es nicht einmal *eine* gute Rolle gab, denn der Transformationsbogen jeder Figur endete entweder im Nichts oder im Tod. Der eher lurchige Timothy Spall gefällt mir in der Rolle des Protagonisten Turner ebenso nicht, er sollte im komischen Fach bleiben, das Kauzige überzeugt mich nicht.
    Das einzig Gute am Film ist dann nur, dass ich neugierig bin, wer der Maler Turner *wirklich* war, aber dafür hätte ich besser wikipedia bemüht.
    Michael K.
    Michael K.

    46 Follower 241 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 5. Februar 2019
    Die in der Tat hervorragenden schauspielerischen Leistungen und die atmosphärische Inszenierung sind hervorzuheben, wie ich meine - aber nur als das, was diesen Film noch halbwegs rettet. Denn ich habe mich spätestens etwa nach 70 Minuten gefragt, was der Film eigentlich zeigen will. Das Wesentliche an Turners Biographie ist seine originelle und eigenständige Kunst, aber frappierenderweise wird diese im Film in den sage und schreibe 150 Minuten nahezu ausgeblendet. Stattdessen traktiert der Film die Zuschauer mit einer wirklich langweiligen, de facto inhaltsleeren Aneinanderreihung von banalen, leicht peinlichen Szenen aus Turners ungeordnetem Privatleben. Und auch dabei stimmt die Dramaturgie nicht: Wesentliche, einschneidende Ereignisse wie der Tod des Vaters werden geradezu beiläufig abgehandelt, dafür werden lange Strecken mit banalen Smalltalks gefüllt, die alle nur ein Thema haben: Das ungehobelte und eigensinnige Verhalten des Malers in den Gegensatz zu dem affektiert-vornehmen Gebaren zu stellen, das damals wohl wirklich in Mode war. Nichts gegen diese - sogar durchaus gelungene - Zeitgeistdarstellung und Charakterisierung Turners, wenn sie in Maßen geschieht. Aber in diesem Film passiert 150 Minuten lang kaum etwas anderes bis hin zur massiven Langeweile. Die Malerei Turners kommt nur am Rande überhaupt vor. Als Künstlerbiographie verfehlt der Film meines Erachtens schlicht das Thema.
    Kinobengel
    Kinobengel

    434 Follower 525 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 20. November 2014
    Kultregisseur Mike Leigh beehrt das Publikum mit dem biografischen Film „Mr. Turner - Meister des Lichts“.

    William Turner (1775 - 1851) war einer der bekanntesten Maler Großbritanniens. Der Film zeigt die Zeit kurz vor dem Tod seines Vaters (1829) bis zu seinem eigenen Ableben.

    Mit einer fantastisch schönen Einstellung beginnt das Werk von Mike Leigh. Turner (Timothy Spall) steht auf einem Feld und bedient sich seines obligatorischen Skizzenhefts. Wie könnte man einen solchen Film anders gestalten als mit detailverliebt ausgestatteten und eingetünchten Szenenbildern?! Es werden reichlich präsentiert. Und in ihnen bewegt sich der schrullige, mürrische Turner. Jedes eine Pracht für sich. Die meisten sind faszinierend. Auch das Hören der verschiedenen Englischdialekte in den diversen Gesellschaftskreisen ist den Kinobesuch wert, „indeed“ das häufigste Wort. Genial aufgenommen ist das eigenartige Zusammentreffen der Künstler in der Royal Academy of Arts, ein Highlight des Films um den britischen Romantiker.

    Mike Leigh ist ein Freund der komischen Übertreibung, ohne Albernheit ins Spiel zu bringen. Während bei „Happy Go Lucky“ (2008) Hauptfigur Poppy (Sally Hawkins) pathologisch positiv agiert, ist die Summe der Merkwürdigkeiten beim Meister des Lichts unterm Strich zu viel. Zudem nimmt der knurrig grunzende Turner im Verlaufe des Films immer mehr die Form einer parodierten Figur an, was bei Liebhabern des Malers nicht zwingend auf Begeisterung stoßen wird. Dabei ist Timothy Spall, Ritter ihrer königlichen Majestät, die perfekte Besetzung für die Rolle. Der Brite, der eine ewig lange Filmografie unter Mitwirkung bei Filmen verschiedenster Genres vorzuweisen hat, beherrscht sein Fach und liefert mit seinem Spiel ein Meisterwerk ab. Dick Pope, seit 1991 („Life is Sweet“) als Kameramann stets an der Seite von Mike Leigh, fängt jede noch so gekonnte Regung des Hauptdarstellers ein. Die drei sind ein eingespieltes Team, denn Spall wirkte auch bei mehreren anderen Leigh-Werken mit (z.B. „Lügen und Geheimnisse“).

    Turner bandelt nach dem Tod seines Vaters mit Mrs. Booth an, wird mit der Zeit verschrobener, schließlich schwer krank und erholt sich nicht mehr. Mehr Handlungsbogen bietet Leigh nicht an.
    Es ist dann eine 150 Minuten lange schwere Kost, nur mit den Episoden auszukommen, so eindrucksvoll die meisten davon auch sein mögen, untermalt mit quälender Musik.

    Ein zweifelsohne starker Film von Mike Leigh mit einem brillanten Timothy Spall, anstrengend zu genießen.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 16. November 2014
    War gestern in dem Film und bin heute immer noch dabei, ihn innerlich zu kritisieren. Was auch immer das war - der eigentliche Anlass, sich heute überhaupt mit dem Namen Turner zu befassen, kommt in diesem Film entschieden zu kurz. Stattdessen 2,5 Stunden die öde Biografie eines grobschlächtigen Kerls mit der Physiognomie eines Mannes, der auffallend dem Schweinskopf ähnelt, den er zu Beginn mit seinem Vater verzehrt, überwiegend grunzend, raunzend, überzeichnet wütend ausschreitend, meistens mürrisch, auf die Leinwand spuckend. Eine Sozialstudie der Akademie-Zeit, des Beginns der Photografie - das solide gemacht wie aus dem Geschichtsbuch. Das Schicksal seiner ihm Haushalt führenden Nichte bis zur Parodie überzeichnet - aber bitte, wo wird nachvollziehbar und glaubhaft dargestellt, was die Entwicklung und Entstehung der Bilder dieses bedeutendensten Wegbereiters für den Impressionismus hervorgerufen hat? Die Bilder und ihre Entwicklung sollten im Mittelpunkt stehen, die Faszination, die sie bereiten, nachvollziehbar sein. Aber die Bilder sind in diesem Film nur Deko für eine Figur, der ich mit ihrem tierischen Sextrieb (Einfach stillhalten, dies ist ein Überfall...) nicht im Dunkeln begegnen wollte und der ich nicht wirklich abnehme, gleichzeitig solch affine Empfindungen für solche Bildeindrücke zu haben! Handwerklich gut, inhaltlich das Geld nicht wert, enttäuschend. Sorry, ich bin Turner-Fan und das war definitiv nicht mein Film.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 11. November 2014
    Philipp schreibt ab jetzt ebenfalls für die Website! Sein Debüt ist eine Kritik zu Mr. Turner :)
    Viel Spaß beim Lesen und gebt Ihm doch bitte ein kurzes Feedback!
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 9. November 2014
    Kann mich der Kritik von R. Wolf nur anschließen: dieser Film ist kein Meisterwerk, auch wenn er als solcher von den meisten Filmkritikern (z.B. in FAZ und Spiegel) gefeiert wird. Der Regisseur Mike Leigh hat uns weitaus bessere Filme geschenkt. Dass Turner weder im Aussehen noch in seinem Verhalten sehr angenehm war, ja dass er sehr grob sein konnte ist bekannt. Auch bei den im Film auftretenden Personen hält sich Leigh eng an die bekannten biographischen Schilderungen. Meisterlich ist die Kameraführung. Trotzdem verschenkt der Regisseur die Chance, das Entstehen von Turners genialen "Licht(-und Nebel)bildern" dem Zuschauer nahe zu bringen. Vielleicht kann der Hauptdarsteller Timothy Spall nichts dafür, weil der Regisseur ihn so zu spielen anleitete, aber die Darstellung Turners als grunzenden Widerling ist tatsächlich eine schlechte Karikatur. Zweieinhalb Stunden für diesen Film sind einfach zu lang.
    Rüdiger Wolff
    Rüdiger Wolff

    13 Follower 62 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 9. November 2014
    Wenig Licht – viel Schatten
    Zweieinhalb Stunden lang wird in epischer Breite der letzte Lebensabschnitt des Malers W. Turner aufgezeigt. Kein roter Faden im Sinne eines kontinuierlichen Handlungsablaufs sondern aneinandergereihte Episoden aus seinem Leben bis zum Tod. Mal ganz interessant, mal ziemlich langweilig. Das Zeitkolorit des 19. Jahrhunderts, die englische Gesellschaft, die Künstlerkreise, sein Haushalt etc., ist noch mit der interessanteste Bereich dieses Films, der mit großem Aufwand und handwerklich perfekt gemacht wurde. Die Figur Turners erscheint mir mit dem Schauspieler Timothy Spall reichlich überzeichnet und letztlich dem wahren Turner abträglich. Nun denn, wenn man großes Interesse an der Malerei Turners hat, kann man sich diesen Film ansehen, obwohl nur wenige seiner Arbeiten gezeigt werden. Alle anderen wird er wohl eher enttäuschen.
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