Die attraktive Britin Gemma Bovery (Gemma Arterton) ist die zweite Ehefrau von Charles Bovery (Jason Flemyng) und wird mit der Heirat unfreiwillig zur Stiefmutter seiner beiden Kinder. Genervt von ihrer kleinbürgerlichen Existenz in London überredet Gemma ihren Ehemann, mit ihr in ein beschauliches Dorf in der Normandie zu ziehen. Dort angekommen, scheint es so, als hätte der Bäcker Martin (Fabrice Luchini), ein Ex-Bohemien alter Pariser Schule, nur auf die beiden Engländer gewartet – glaubt er doch die Träume seiner Jugend, die aus einer Leidenschaft für die große Literatur und einer blühenden Fantasie bestehen, nun endlich verwirklichen zu können. Denn nicht nur die Namen klingen verdächtig nach Gustave Flauberts "Madame Bovary", auch das Verhalten der englischen Großstädter scheint durch Flauberts Roman inspiriert zu sein. Und so knetet der spleenige französische Literat bald nicht mehr nur seinen Brotteig, sondern versucht auch im Leben seiner Nachbarin Regie zu führen. Bis eines Tages Gemmas arroganter Ex-Freund Patrick (Mel Raido) in der ländlichen Idylle auftaucht und alles auf den Kopf stellt...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Gemma Bovery
Von Andreas Günther
„Gemma Bovery“ ist die Adaption der gleichnamigen britischen Graphic Novel von Posy Simmonds, inszeniert von der Französin Anne Fontaine. Im Film sind dann auch die sehr unterschiedlichen Einflüsse aus Frankreich und Großbritannien spürbar. Das Ergebnis ist ein sinnliches, geistreiches und pfiffiges Vergnügen. Im Verein mit ihren wunderbaren Darstellern Gemma Arterton und Fabrice Luchini widmet sich Anne Fontaine in der Culture-Clash-Tragikomödie einem Thema, mit dem sie sich gut auskennt: dem Leben in der Vorstellung. Martin Joubert (Fabrice Luchini), verheiratet und Vater eines halbwüchsigen Sohnes, betreibt in einem Dorf in der französischen Normandie eine ererbte Bäckerei. Seinen akademischen Verlag in Paris hat er dafür frustriert aufgegeben, aber die Liebe zur Literatur ist geblieben. Eines Tages zieht ein englisches Restauratoren-Ehepaar namens Gemma (Gemma Arterton) und Charlie B
Wenn Filme im ländlichen Frankreich spielen, haben diese schon einmal ein Stein im Brett bei mir. Ein Klischee, ich weiß. Umso schöner, dass "Gemma Bovery" mit diesen Klischees spielt und sie benutzt, um Aussagen über Einmischungen und das viele Treiben im Hintergrund bezüglich der Schicksale anderer Leute zu thematisieren. Es ist gar nicht so wichtig sich an der Vorlage "Madame Bovary" abzuarbeiten - die Geschichte, die hier erzählt wird, ...
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Christian Alexander Z.
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2,0
Veröffentlicht am 31. Mai 2020
Ein unglücklicher Film. Schöne Landschaftsaufnahmen, definitiv. Der Film startet als Liebeskomödie, bei dieser Betrachtung stört leider schon das voyeuristische Flair des etwas stalkig agierenden Bäckers. Ein Pluspunkt ist sicher, dass die kulturellen Unterschiede zwischen England und Frankreich nicht zu sehr, und vor allem nicht klischeehaft in die Handlung eingeflossen sind. Gegen Ende wird der Zuschauer dann völlig von einer dramatischen ...
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BrodiesFilmkritiken
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1,5
Veröffentlicht am 30. August 2017
Ah, ok – dieser Film ist eine Variante eines klassischen Romans, eben Madame Bovery (den ich nie gesehen habe) und versetzt die Handlung irgendwie und irgendwo in das Hier und Jetzt., so ähnlich wie der erste Teil von „Bridget Jones“ sich bei „Sinn und Sinnlichkeit“ bedient hat. Vielleicht liegt mein Problem dabei darin daß ich den Film nicht so empfinde wie man ihn mir angekündigt hat: als sommerliche, lustige und „luftige“ ...
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