Er arbeitete im paradiesischen O’ahu, wohnte dort mit Freundin Lindsay Mills (Shailene Woodley) – und flieht wenig später nach Russland, gejagt von US-Geheimdiensten: Edward Snowden (Joseph Gordon-Levitt) tauscht seine Arbeit als IT-Spezialist, sein Privatleben und seine Freiheit gegen das Exil, weil er irgendwann nicht mehr dazu schweigen will, dass die NSA in Kooperation mit anderen Geheimdiensten das Internet zu einer Sphäre weltweiter Massenüberwachung pervertierte, unter Duldung der Politik. In Hongkong trifft Snowden sich mit den Journalisten Glen Greenwald (Zachary Quinto) und Ewen MacAskill (Tom Wilkinson) sowie der Dokumentarfilmerin Laura Poitras (Melissa Leo), um sie in die Details eines ausgeklügelten, abgeschirmten Überwachungssystems einzuweihen, das intimste Daten von Bürgern absaugt, obwohl die sich nichts haben zu Schulden kommen lassen. Snowden kann seinen Vorwurf auf hunderttausende Geheimdokumente stützen, die er von seinem Ex-Arbeitgeber kopiert hat. Aber war dem jungen Whistleblower wirklich bewusst, wie hoch der persönliche Preis seiner Enthüllungen sein würde?
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Snowden
Von Andreas Staben
„Sind die Vereinigten Staaten das großartigste Land der Welt?“ Gleich zwei Mal muss der ungewollt berühmte Titelheld von Oliver Stones biografischem Drama „Snowden“ diese Frage bei Lügendetektortests im Film beantworten - und sein „Ja“ wird dabei nicht in Zweifel gezogen. Der seinerseits heftig umstrittene Regisseur von „JFK“ und „Nixon“ gibt sich alle Mühe, den in den USA nicht nur von der Regierung als Landesverräter gebrandmarkten, in russischem Exil lebenden Whistleblower Edward Snowden als Patrioten darzustellen, der bei seinen Enthüllungen von der Sorge um die Freiheits- und Bürgerrechte angetrieben wurde. In seiner „Dramatisierung von Ereignissen zwischen 2004 und 2013“ gießt Stone dabei zumindest aus europäischer Perspektive kaum Öl ins politische Feuer und konzentriert sich vor allem auf das individuelle Porträt eines hochtalentierten und ziemlich sturen Überzeugungstäters – um
"Snowden" von Oliver Stone hat mich positiv überrascht. Ein Kollege von mir hatte den Film in der Sneak Preview gesehen und mir davon abgeraten, weil er ihn grottenschlecht fand. Daher war ich aufs Schlimmste vorbereitet und hatte befürchtet, man würde gar nichts über die politischen Verwicklungen und Hintergründe erfahren, sondern die ganze Zeit nur so langweiliges Privatgedöns. Aber siehe da, es gab zwar Privatgedöns und Liebesschnulz, ...
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Popcornfilme
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Lies die 142 Kritiken
3,0
Veröffentlicht am 1. Oktober 2016
Insgesamt ein sehr aufschlussreicher Film, der zwar nicht alle Fragen beantwortet, aber damit auch nicht zu trocken-politisch ist.
Weitere Details und die ganze Kritik gibt es unter:
Marc-aus-Aachen
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34 Follower
Lies die 158 Kritiken
3,0
Veröffentlicht am 22. Oktober 2016
Gut, dass Oliver Stone die Geschichte von Snowden verfilmt hat. Leider wurde die Chance vertan, einem Millionenpublikum ein wenig näher zu bringen, in welchem Ausmaß es a) überwacht wird und b) was man alles mit diesen Datenmengen anstellen kann. Klar ist das teilweise komplexe und abstrakte Materie, aber ein wenig mehr wäre schon drin gewesen, ohne den technisch unbeleckten Zuschauer zu überfordern. Handwerklich gibt es bei Stone wie immer ...
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Michael S.
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234 Follower
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4,0
Veröffentlicht am 19. September 2016
Wer die Nachrichten verfolgt hat, weiß eigentlich längst, wie der Film ausgeht. Nichtsdestotrotz ist der Weg zu diesem Ende durchaus spannend und das ganz ohne Schießereien und atemlose Verfolgungsjagden. Der später als größter Verräter in der US-amerikanischen Geschichte bezeichnete Snowden begann tatsächlich als Patriot. Gleich zweimal beantwortet er beim Einstellungsgespräch die Frage, ob er die USA für das großartigste Land der ...
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Mit „Snowden“ adaptiert Oliver Stone den Roman „Time of the Octopus“ von Anatoly Kucherena und das Sachbuch „The Snowden Files“ von Luke Harding.
Snowden im Film
„Snowden“ von Oliver Stone ist der erste fiktionale Spielfilm über den Whistleblower. Zuvor erschienen der Kurzfilm „Verax“ von Jeff Floro, Edwin Lee, Shawn Tse und Marcus Tsui, die oscargekrönte Dokumentation „Citizenfour“ von Laura Poitras und die ARD-Doku „Jagd auf Snowden“ von John Goetz und Poul-Erik Heilbuth.
Erster Zuschauer: Snowden
Nachdem er mit dem Dreh fertig war, reiste Oliver Stone nach Russland, um Edward Snowden eine frühe Fassung des Films zu zeigen, in dem der Whistleblower von Joseph Gordon-Levitt gespielt wird. Später, auf der Comic-Con 2016, sagte Snowden über Joseph Gordon-Levitts Leistung: „Das ist eine der Sachen, die irgendwie verrückt und surreal an dieser Art Erfahrung sind: Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand darauf freut, dass ein Film über ihn gema
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