Als der Soldat Hermann (Klaus Löwitsch) Fronturlaub hat, heiratet er in aller Eile seine Freundin Maria Braun (Hanna Schygulla), bevor er am nächsten Tag schon wieder zur Front muss. Maria muss sich in der Männer-dominierten Welt alleine zu Recht finden. Besonders als sie die Nachricht vom Tode ihres Mannes erhält, die sie allerdings nicht glauben will. Ihre Liebe zu Hermann hält an, auch wenn sie eine Affäre mit dem US-Soldaten Bill (George Byrd) anfängt. Diese ist eher ein Austausch von Gefälligkeiten als echte Zuneigung. Als ihr Ehemann plötzlich wieder vor ihrer Tür steht, ist Maria mit der Situation überfordert und erschlägt Bill. Doch Hermann nimmt die Schuld auf sich und geht an Marias Stelle ins Gefängnis, woraufhin Maria ist, ein weiteres Mal von ihrer großen Liebe getrennt wird. Hanna besucht ihren Mann regelmäßig im Gefängnis und beginnt als Sekretärin für den Industriellen Karl Oswald (Ivan Desny) zu arbeiten. Doch der knüpft ihre berufliche Karriere an ein dauerhaftes sexuelles Verhältnis mit der Angestellten...
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
5,0
Meisterwerk
Die Ehe der Maria Braun
Von Ulrich Behrens
Zerbombt, ausgebombt, tot gebombt. Der Anfang wie das Ende, und doch anders. Eine Ehe, einen halben Tag und eine ganze Nacht lang, und ansonsten unerfüllt über ein Jahrzehnt: das ist Maria Braun. Das Bild vom Führer fällt durch eine Granate. Der 1000jährige Horror fällt in Schutt und Asche und mit ihm Millionen und Abermillionen. Der Blick wird frei durch das Loch, das die Granate reißt – auf Maria und Hermann (Hanna Schygulla, Klaus Löwitsch), die sich das Ja-Wort geben, das nicht nur ein Ja-Wort ist für die romantische Liebe, die „wirkliche“ Liebe, die ewige Liebe, sondern auch ein Ja für eine Zeit nach dem Schrecken. Und doch reißt die Gewalt die beiden noch einmal auseinander. Hermann wird einberufen, Maria bleibt zurück. Und bleibt und bleibt und bleibt. Wie in „Lola“ (1981) und „Die Sehnsucht der Veronika Voss“ (1981/82), den anderen beiden Filmen der sog. „BRD-Trilogie“, präsentie