Thierry (Vincent Lindon) ist gelernter Maschinist, nun aber schon seit 20 Monaten arbeitslos. Während die Rechnungen weiterhin beständig ins Haus flattern und er obendrein eine Familie zu versorgen hat, wird das Geld zunehmend knapper. Mit seinen 51 Jahren gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten neuen Job allerdings besonders schwierig. Nach unzähligen Vorstellungsgesprächen und ziellosen Fortbildungen gibt er sich aber schließlich mit einer niedrigeren Position bei seinem früheren Arbeitgeber zufrieden und tritt eine Stelle als Sicherheitsmann in einem Supermarkt an. Doch was sich zunächst nach einem gewöhnlichen Job anhört, nagt schon bald an seinem moralischen Empfinden, als er die Anweisung bekommt, nicht nur ein wachsames Auge auf die Kunden zu werfen, sondern auch die anderen Angestellten zu bespitzeln.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Der Wert des Menschen
Von Michael Meyns
Ein sozialrealistisches Drama wie Stéphane Brizés „Der Wert des Menschen“, das seine Uraufführung im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes 2015 erlebte, wird von Festivalmachern und Kritikern gerne auf die „richtige“ politische Haltung abgeklopft, was nicht sehr viel mit seiner künstlerischen Qualität zu tun haben muss. Umgekehrt ist ein Film mit einer „guten Moral“ (so nennt es Berlinale-Chef Dieter Kosslick) natürlich nicht automatisch ästhetisch minderwertig. Brizés Porträt eines Mannes, der mit schwierigen Umständen und grober Ungerechtigkeit zu kämpfen hat und dabei vor allem Haltung bewahren und sich selbst treu bleiben will, besticht dann auch nicht nur durch das engagierte Finger-auf-die-sozialen-Wunden-legen, sondern auch durch das ausdrucksstarke Spiel von Hauptdarsteller Vincent Lindon („Welcome“). In seinen scheinbar regungslosen Gesichtszügen zeichnet sich die menschliche
Der deutsche Titel trifft den Kern der Sache besser als der des Originals ‘Das Gesetz des Marktes‘. Das ist zu abstrakt und übersieht, dass hinter den in einem Kaufhaus gestohlenen Dingen ein Mensch steht. Und der ist nur als Kunde etwas wert.
Der 50-jährige Thierry (Vincent Lindon) verliert als Facharbeiter seinen Job. Bereits das Eingangsinterview macht die hochnotpeinliche Befragung und persönliche Erniedrigung durch das Arbeitsamt ...
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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 24. November 2017
Erschütternder Film über die Entwürdigung des Menschen in der Marktwirtschaft, sowohl auf ökonomischer wie auch auf psychischer Ebene.