Kurz bevor Staatspräsident Jary seine zweite Amtszeit antritt, wird er in seinem Wagen erschossen. Nach langwierigen Ermittlungen kommt die eingesetzte Untersuchungskommission zu dem Schluss, der Mord sei von einem Einzeltäter namens Karl Eric Daslow (Didier Sauvegrain) – ein Anagramm für Oswald – begangen worden. Im Gegensatz zu seinen Kollegen weigert sich Generalstaatsanwalt Henri Volney (Yves Montand) das Ergebnis der Kommission, wonach Daslow ein paranoider Einzeltäter sei, der sich nach der Tat selbst erschossen habe, zu unterschreiben. Stattdessen nimmt er mit seinem Team erneut Ermittlungen auf, bei denen sie auch bald auf Ungereimtheiten stoßen: Falschaussagen, gefälschte Beweise und die Tötung von unbequemen Augenzeugen! Bald erkennt Volney, dass es sich bei dem Tod des Staatspräsidenten um ein Mordkomplott handelt – er kommt der Operation "I wie Ikarus" auf die Schliche…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
5,0
Meisterwerk
I wie Ikarus
Von Robert Cherkowski
Für die Autoren der Nouvelle Vague und der Cahiers du cinéma war der französisch-algerische Regisseur Henri Verneuil stets ein Schmuddelkind, da er sich der leichten Muse verpflichtet fühlte. Wo Melville amerikanisches Genre-Kino mit existenzialistischer Schwere belud, Godard vom Tod und Truffaut von der Neugeburt des Kinos unter neuen Vorzeichen träumten, verschrieb sich Verneuil den Tugenden klassischen Erzählkinos und der intelligenten Unterhaltung seines Publikums. Innovationen waren seine Sache dabei nie, wohl aber die liebevolle und verspielte Variation bekannter filmischer Bausätze, die an Spannungsschrauben drehte und fingerfertig auf der Klaviatur der Gefühle spielte. Sein großartiger Politthriller „I wie Ikarus" von 1979 allerdings brauchte ein paar Jahrzehnte, bis man ihm den wohlverdienten Klassikerstatus zugestand. Der handwerklich perfekte Verschwörungskrimi ist Kino vom Al
EinFilmvieleBlogger heißt die Aktion und hier ist Marcos Beitrag :) Unter der Lupe ist diesmal ein französischer Film, der versucht eine wahre Begebenheit in die Dimension des Kinos zu übertragen!
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 2. September 2018
Eine hochspannende, präzise Kritik an die Autoritäten hinter den Kulissen. Nebenbei wird auch das Medium Film analysiert und gefragt, inwieweit es Wahrheit und Realität darstellen kann. Eingebettet wird der Politthriller in existenzielle Fragen um Macht und Verantwortung. Ein echter Klassiker, den man gerade in einem scheinbar demokratischen und fortschrittlichen Zeitalter immer wieder anschauen sollte.