Als im Jahr 2015 Tag für Tag tausende Flüchtlinge in Deutschland und Europa eintrafen, nutzten das viele „Tatort“-Autoren als Steilvorlage für ein Drehbuch mit aktuellem Zeitbezug: Es verging seither kaum ein Monat, in dem nicht in mindestens einem der beliebten Sonntagskrimis die Folgen der Flüchtlingskrise, der wiedererstarkte Rechtspopulismus oder die Gefahren durch radikale Islamisten thematisiert wurden, die zusammen mit den vor Krieg und Terror geflüchteten Menschen ins Land gelangt sind. In Sebastian Kos „Tatort: Wacht am Rhein“ ist das nicht anders: Dort wird inhaltlich lose an die Ereignisse in der unrühmlichen Kölner Silvesternacht 2015/2016 angeknüpft, in der die Lage auf der Domplatte außer Kontrolle geriet und in den Wochen danach eine hitzige Debatte um Armlängenabstände und das Frauenbild muslimischer Zuwanderer entbrannte. Damit ist „Wacht am Rhein“ nicht nur ein spannend
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