Manchmal ist die Summe weniger als die Teile. Zu diesem Ergebnis kommt man zum Beispiel am Ende von Nikolaus Leytners gediegener Literaturverfilmung „Der Trafikant“, die sich quasi als Inbegriff des deutsch-österreichischen Förderkinos entpuppt (mit allem was dazugehört): Üppig ausgestattet, gut gespielt, thematisch relevant, aber am Ende doch ein wenig beliebig und vor allem arg bieder. Dass die Verfilmung des Bestsellers von Robert Seethaler dabei der x-te Film ist, der eine Episode aus dem Dritten Reich bebildert, macht ihn fraglos zu einer gut gemeinten Angelegenheit. Aber die Macher gehen einfach viel zu behutsam vor, um dem Thema etwas tatsächlich Neues hinzuzufügen. Österreich, 1937. Franz Huchel (Simon Morzé) ist auf dem Land aufgewachsen, allein mit der Mutter. Aber nun soll er in die Stadt, einen Beruf erlernen. In Wien bekommt er einen Posten in einer Trafik (österreichisch f
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