Fragmentarisch werden verschiedene Einzelschicksale erzählt, deren Ausgangspunkt in Paris angesiedelt ist. Wie das Schicksal der Schauspielerin Anne (Juliette Binoche), die mit den fragwürdigen Methoden ihres Regisseurs klarkommen muss, und ihres Ehemanns Georges (Thierry Neuvic). Der ist Kriegsreporter und durch die Arbeit fast nie zuhause. Als dessen Bruder Jean (Alexandre Hamidi) nach Paris kommt, um dem Wunsch seines Vaters (Djibril Kouyaté), den familiären Bauernhof zu betreiben, zu entgehen, trifft er auf den jungen Amadou (Ona Lu Yenke), der die Ehre der Bettlerin Maria (Luminița Gheorghiu) verteidigen will. Vor deren Füße hatte Jean kurz zuvor seinen Abfall entsorgt, was Amadou sauer aufstößt. Allerdings erregt der Disput der beiden Männer so viel Aufmerksamkeit, dass die Polizei einschreitet. Die stellt fest, das Maria illegal in Frankreich lebt, und nimmt sie in Gewahrsam...
Durch einige sehenswerte Szenen ist Code: unknown ein guter Film geworden. Ungeachtet der extrem soziologischen Herangehensweise, die die Figuren geradezu dokumentarisch beobachtet und kaum auf Charaktertiefe setzt, fühlt man sich mit einigen Figuren verbunden. Der Film hätte jedoch, ohne an Intensität zu verlieren, um einige Szenen verkürzt werden können.