Die 2016 erschienene Novelle „Die Polizisten“ des französischen Autors Hugo Boris handelt von drei Pariser Beamten, die am Ende ihrer langen Schicht einen Flüchtling zum Flughafen fahren müssen, von wo aus er – womöglich in den sicheren Tod – abgeschoben werden soll. Selbst für die erfahrenen Polizisten eine psychische, körperliche und ethische Ausnahmesituation: Sie belauern sich in dem engen Wagen, versuchen auszuloten, was die anderen denken, zu was sie bereit sind, während zugleich auch verschiedenste private Probleme in die Entscheidungen hineinspielen. Die Französin Anne Fontaine hat das Buch nun verfilmt, in Deutschland trägt das moralische Drama den passend-doppeldeutigen Titel „Bis an die Grenze“. Allerdings hat sich die „Coco Chanel“-Regisseurin dagegen entscheiden, aus dem Road Roman auch ein Road Movie zu machen – und das erweist sich leider als krasse Fehlentscheidung.
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