Freddie (Park Ji-min) ist eine 25-jährige Französin, die zum ersten Mal nach Korea zurückkehrt, in das Land, in dem sie geboren wurde, bevor sie von einem französischen Paar adoptiert wurde. Dort beschließt sie, ihre leiblichen Eltern ausfindig zu machen, doch ihre Reise nimmt eine überraschende Wendung.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Return To Seoul
Wenn die eigene Familie Fremde sind
Von Janick Nolting
Eine Coming-of-Age-Geschichte über eine Mittzwanzigerin mag vielleicht ungewöhnlich klingen. Aber wo man ein Ankommen im Erwachsenenalter vermutet, beginnt in „Ohne Rückkehr“ erst der eigentliche Schlamassel. Davy Chou verfolgt in seinem zweiten abendfüllenden Spielfilm nach „Diamond Island“ die Irrwege einer zerrissenen, sich selbst suchenden Identität und legt dabei eine erstaunliche Erbarmungslosigkeit an den Tag. Wo seine Protagonistin glaubt, der eigenen Familiengeschichte näherzukommen, entfremdet sie sich immer stärker von ihrer Lebensrealität. Diesem Prozess beizuwohnen, ergibt eine ebenso frustrierende wie eindrucksvoll komponierte Seherfahrung. Mehr oder weniger aus einer Laune heraus, findet sich die 25 Jahre alte Freddie (Ji-Min Park) plötzlich in Südkorea wieder. Ihre Eltern hatten sie einst zur Adoption freigegeben, weshalb Freddie in Frankreich aufgewachsen ist. Nun fasst
getriggerte Familienbande
In einer prekären Situation hat sich das Elternpaar von Frédérique (Park Ji-min), die bei ihrer Geburt in Südkorea einen anderen Namen bekam, für deren Zukunft entschieden und sie zur Adoption freigegeben. Im Alter von 25 Jahren sucht die in Frankreich aufgewachsene Frau nach ihren Wurzeln.
Der Regisseur und Autor von „Return to Seoul“, Davy Chou, zeigt eine lebensfrohe, geradezu experimentierfreudige ...
Mehr erfahren
FILMGENUSS
446 Follower
942 Kritiken
User folgen
3,5
Veröffentlicht am 8. Juni 2023
DAS MÖGLICHE ANDERE LEBEN
Auf die Frage, woher jemand kommt, der rein biologisch und ganz offensichtlich seinen Ursprung ganz woanders hat, erhält man sehr oft die Angabe der Staatsbürgerschaft. Dabei geht die Frage viel tiefer. Wo liegt die Geschichte der eigenen Familie? Diese Antwort wäre viel interessanter – und hat auch nichts mit Diskriminierung zu tun. Vielfalt ist etwas Berauschendes, Inspirierendes, Weltenverbindendes. Wer sich ...
Mehr erfahren
CineMoenti
10 Follower
191 Kritiken
User folgen
4,5
Veröffentlicht am 23. Januar 2023
Wenn dieser lange, irritierende Film eines ist, dann so etwas wie das Neue Kino unserer Zeit: realistisch bis über die Schmerzgrenze hinaus, völlig frei erzählt und gnadenlos intensiv. Er birgt in manchen Szenen, obwohl durchweg von Melancholie und Bitterkeit durchdrungen, eine leise Komik in seinen beinahe dokumentarisch anmutenden Szenen. Die Hauptdarstellerin Park Ji-Min bedient ihren Charakter genial und ohne Gleichen! - Der Regisseur hat ...
Mehr erfahren