Eine Coming-of-Age-Geschichte über eine Mittzwanzigerin mag vielleicht ungewöhnlich klingen. Aber wo man ein Ankommen im Erwachsenenalter vermutet, beginnt in „Ohne Rückkehr“ erst der eigentliche Schlamassel. Davy Chou verfolgt in seinem zweiten abendfüllenden Spielfilm nach „Diamond Island“ die Irrwege einer zerrissenen, sich selbst suchenden Identität und legt dabei eine erstaunliche Erbarmungslosigkeit an den Tag. Wo seine Protagonistin glaubt, der eigenen Familiengeschichte näherzukommen, entfremdet sie sich immer stärker von ihrer Lebensrealität. Diesem Prozess beizuwohnen, ergibt eine ebenso frustrierende wie eindrucksvoll komponierte Seherfahrung. Mehr oder weniger aus einer Laune heraus, findet sich die 25 Jahre alte Freddie (Ji-Min Park) plötzlich in Südkorea wieder. Ihre Eltern hatten sie einst zur Adoption freigegeben, weshalb Freddie in Frankreich aufgewachsen ist. Nun fas
Die ganze Kritik lesen