Es gibt keinen endgültigen Film über die „Endlösung der Judenfrage“. Weder „Schindlers Liste“ noch Roman Polanskis neuer Film über das Schicksal des polnischen Pianisten Wladyslaw Szpilman (1911-2000), noch Benignis „Das Leben ist schön“ ändern daran etwas. Das Endgültige, was in uns ist, ist die Hoffnung, der Wunsch, die Erwartung. Kein Buch, kein Film, kein Aufsatz, kein Gedicht können diese dunkle Distanz, dieses schwarze Loch überwinden, das zwischen der Erfahrung und uns besteht. Filme über den Holocaust – welchen Pfaden und welcher Dramaturgie sie auch immer folgen mögen – sind der schrecklichste Beweis für diese Ferne des Grauens, eine zeitliche, eine räumliche, vor allem existenzielle Ferne und Unnahbarkeit, die weder im Dokumentarischen, noch im Fiktiven überwunden werden kann. Der Verstand versagt im Angesicht des vernichtenden Verstandes der Barbarei.Der Pianist Wladyslaw Szpi
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