Bei der Kriminalpolizei stößt jeder Ermittler irgendwann auf ein Verbrechen, das er nicht aufklären kann und das ihn verfolgt. Für Yohan (Bastien Bouillon) ist es der Mord an Clara (Lula Cotton-Frapier). Ein Verhör folgt dem anderen, es gibt viele Verdächtige und Yohans Zweifel werden immer größer. Nur eines ist sicher: Das Verbrechen geschah in der Nacht des 12. Oktober, in der Clara sich allein auf dem Heimweg von einer Party befindet. Als sie durch die Straßen läuft, begegnet ihr ein Mann, der sie mit Benzin übergießt und bei lebendigem Leib verbrennen lässt. Gemeinsam mit seinem Kollegen Marceau (Bouli Lanners) ermittelt Yohan so gut wie alle Männer, mit denen Clara je ein Verhältnis hatte - fast jeder hätte ein Motiv, da die Beziehungen meist von Missgunst und Besitzansprüchen geprägt waren. Den beiden Kommissaren eröffnet sich ein ganzes Panorama an Abgründen und vor allem für Yohan wird die Arbeit an Claras Fall immer mehr zu einer Obsession ...
Der Begriff des „femicide“ existiert bereits seit Beginn des 19. Jahrhunderts; seinerzeit bezeichnete er in England generell die Tötung einer Frau. Mitte der 1970er Jahre wurde der Begriff wiederentdeckt und umgedeutet. Seitdem wird der Mord an einer Frau aufgrund ihres Geschlechts als Femizid bezeichnet. Obwohl es unterschiedliche – z. B. soziologische oder kriminologische – Ansätze für die Auseinandersetzung mit tödlicher Gewalt gegen Frauen gibt, hat sich der Begriff weltweit etabliert. Der Mord an Frauen macht zwar einen verhältnismäßig geringen Anteil (etwa 20 Prozent) an der Gesamtzahl der Tötungen aus, doch ist der Anteil von Frauenmorden im so genannten „Intimkreis“ – Bekanntschaften, Freundschaften, Familie, Intimpartner – sehr hoch: In diesem Bereich sind zwei Drittel aller Opfer Frauen, die demnach deutlich häufiger als Männer im Kontext von Beziehungen umgebracht werden. Kurz
Die Toten sind noch da und quälen uns
Frankreich: Clara (Lula Cotton-Frapier), 21, wird nach einer Party auf dem Heimweg mit einer brennbaren Flüssigkeit überschüttet und verbrannt. Für den neuen Teamleiter bei der Kripo, Yohan (Bastien Bouillon), ist es der erste Fall.
„Warum haben Sie mir das nicht schon vorher gesagt?“ „Ich dachte, es wäre nicht wichtig.“ Solche Sätze fallen nicht nur in den reichlich ausgestrahlten ...
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CineMoenti
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4,0
Veröffentlicht am 7. Januar 2023
Wie kann ein Krimi, in dem es um einen ungelösten, unlösbaen Fall geht, spannend sein? Der Facettenreichtum dieses mit großem Bedacht und großer Genauigkeit gebauten Kriminalfilms ist faszinierend, denn wir gehen mit den Figuren in die Introspektive, erwischen uns womöglich selbst bei angemessenen wie unmöglichen Gedanken über das Geschlechterverhältnis (Männer morden, Männer sind es, die die Morde aufklären sollen, - wie konnte das ...
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