Steven Spielberg, vor allem in den 80ern als Regie-Wunderkind und Kino-Magier gepriesen, erwarb sich seine Meriten weniger durch eigene, wegweisend innovative filmische Erzählungen als vielmehr dadurch, bekannte Ideen, Motive und Mythen des Kinos oder der Populärliteratur in neuem erzählerischem Gewande, mit oftmals scheinbar schwereloser inszenatorischer Leichtigkeit und geradezu kindlich-naiver Phantasie zu adaptieren. Die Welt beneidet jedoch ihre ewigen Kinder, und so war bisweilen geradezu Schadenfreude herauszuhören, als Spielberg in den 90er Jahren für "Schindlers Liste" und "Saving Private Ryan" per ein Reifezeugnis ausgestellt bekam. Das neue Jahrtausend eröffnete Spielberg mit dem sehr zwiespältig aufgenommen "A.I.: Künstliche Intelligenz", einer für Stanley Kubrick zu Ende geführten Regiearbeit, die ihre stark von Collodis Pinocchio inspirierte Geschichte über ein elternloses
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